05.09.2016
Lenzing weiter auf Wachstumskurs
05.09.2016
Auf dem Weg zu einem deutlich besseren Jahresergebnis als 2015 scheint beim österreichischen Faserproduzenten Lenzing alles nach Plan zu laufen. Der Umsatz des Unternehmens stieg im ersten Halbjahr um 8,3 Prozent auf 1,034 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Aufwändungen (EBITDA) erhöhte sich um 54,3 Prozent auf 195,1 Mio. Euro.
Verantwortlich für das solide Zwischenergebnis sei laut Lenzing vor allem die konsequente Umsetzung der neuen Konzernstrategie "sCore TEN" mit dem klaren Fokus auf profitables Wachstum mit umweltfreundlichen Spezialfasern.
„Die Lenzing Gruppe hat ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2016 hinter sich. Wir haben einerseits von einem positiven Marktumfeld profitiert. Andererseits haben wir die Umsetzung unserer neuen Konzernstrategie vorangetrieben und den Produktmix weiter optimiert und konnten aufgrund der großen Nachfrage nach Lenzing Fasern höhere Preise erlösen. Das hat sich spürbar in den Ergebnissen niedergeschlagen, und ich erwarte auch für das Gesamtjahr 2016 eine substantielle Verbesserung gegenüber dem Vorjahr“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky.
Wie bereits am 2. August 2016 veröffentlicht, hat die Lenzing Gruppe beschlossen, die Kapazitäten zur Produktion von Spezialfasern bis zum Jahr 2018 um insgesamt 35.000 Tonnen auszubauen. Die Kapazitätserweiterung betreffe vor allem die Standorte Heiligenkreuz (Burgenland) und Lenzing (Oberösterreich) und umfasse dem Faser-Spezialisten zufolge ein Investitionsvolumen von insgesamt 100 Mio. Euro.
Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einem guten Umfeld für die globale Faserindustrie gerechnet: Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelt sich gegenwärtig dank der starken Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot sehr positiv.
Hinzu komme außerdem die Einführung einer neuen Faser-Marke, die als erstes von der spanischen Fast-Fashion-Kette Inditex getestet werden soll. Die neue Recycling-Faser Tencel stehe laut Lenzing demnach kurz vor Markteinführung. Für diese werden Zuschnittabfälle von Baumwollgeweben als Rohmaterial verwendet.
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