Melanie Muller
11.11.2017
Linz Textil schließt Garnproduktion am Hauptsitz
Melanie Muller
11.11.2017
Bereist im Oktober 2015 drohte der Garnproduktion in Linz wegen sich "verschärfenden Marktbedingungen" das Aus. Konnte der ursprünglichen Plan erst einmal ausgesetzt werden, muss die österreichische Linz Textil GmbH ihn jetzt doch umsetzen. Spätestens Ende Mai 2018 soll die Schließung erfolgen.
So sei die positive Entwicklung der Preise seit Jahresmitte 2017 im Bereich Viskosegarne stark rückläufig gewesen und die Preise für die Produkte konnten nicht angepasst werden, erklärt der Hersteller die verschärfte Schieflage in einer Mitteilung. Eine Besserung sei demnach in den kommenden Quartalen auch nicht in Sicht.
Teilkapazitäten sollen allerdings ins kroatische Tochterunternehmen Predionica Klanjec verlegt werden. Die Bereiche Marketing und Vertrieb, sowie ein Großteil der Transport- und Lagerlogistik bleiben von der Schließung unberührt und werden weiterhin in Linz zentral zusammengefasst sein. Betroffen sind rund 30 Mitarbeiter. Für sie wurde bereits ein Sozialplan erarbeitet.
Im Zuge der Strukturanpassung wird erwartet, dass die anfallenden Kosten als Dämpfer auf die Jahresbilanz auswirken. Für den Bereich "Textile Halbfabrikate" wird daher ein negatives Jahresergebnis 2017 erwartet. Für den gesamten Konzern wird weiterhin ein Plus prognostiziert.
Das börsennotierte Unternehmen Linz Textil hatte sich gerade wieder erholt und konnte im ersten Halbjahr 2017, nach den Restrukturierungsmaßnahmen der Jahre 2014/15, in denen sie rote Zahlen geschrieben hatten, Gewinne erzielen. Und auch die Umsatzausfälle durch den Verkauf der China-Tochter im Mai 2016 wurden, laut eigener Angaben, weitgehend in Europa ausgeglichen.
So sank der Gruppen-Umsatz bis Juni 2017 um 5,4 Prozent auf 56,6 Millionen Euro, bereinigt von dem China-Geschäft seien die Erlöse allerdings um rund 4,6 Prozent gestiegen, hieß es Ende August 2017 bei der Vorlage der Geschäftszahlen.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.