24.10.2013
Made in: Entscheidung zur Herkunftskennzeichnung
24.10.2013
Die Kommission für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments hat sich für eine Verpflichtende Herkunftskennzeichnung ausgesprochen.
Die Entscheidung wird von Frankreich und Italien begrüßt, wohingegen Deutschland und Schweden vor zu vielen Reglementierungen warnen. Fachleute beurteilen die Entscheidung als protektionistisch.
Bevor die Verordnung in Kraft tritt, muss der Text erst vom Plenum bestätigt und mit dem Europäischen Rat abgestimmt werden. Das „Tajani-Borg“ genannte Gesetz sieht vor, dass europäische Firmen zwischen einer nationalen bzw. europäischen Made-In-Kennzeichnung wählen können. Für Produkte, die in mehreren Ländern hergestellt wurden, gilt, dass das Land angegeben werden muss, wo der größte Teil der Herstellung stattgefunden hat.
Die Entscheidung der Kommission beruht vor allem auf der Feststellung, dass die Herkunft von 10 Prozent der vom europäischen System Rapex als gefährlich eingestuften Produkte unbekannt ist. Indem die Kommission für die Kennzeichnung des Herkunftslandes eintritt, möchte sie die gleiche Politik fahren wie bereits die USA, Kanada, China, Japan, Südkorea oder Brasilien.
„Die ‚anonyme Globalisierung‘ befeuert das Misstrauen der Bürger hinsichtlich des internationalen Handels“, so der französische Wirtschaftsminister. „Indem das ‚Made in‘ verpflichtend wird, geben die europäischen Abgeordneten ihnen wieder die Möglichkeit, selbst über ihren Verbrauch zu entscheiden und dabei alle wichtigen Fakten zu kennen.“
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