Dominique Muret
03.06.2014
Made in Italy kommt in neuen Märkten gut an
Dominique Muret
03.06.2014
Wie in jedem Jahr hat der italienische Arbeitgeberverband Confindustria und das Institut Prometeia die Studie „Export der Dolce Vita“ veröffentlicht. Darin wird das Potential neuer Märkte für - insbesondere italienische - Unternehmen untersucht, die „schöne und gut gemachte“ Produkte im mittleren und gehobenen Segment (ohne Luxus) aus den Bereichen Bekleidung, Heimtextilien, Schuhe, Brillen und Schmuck exportieren.
Die Studie schätzt, dass die Exporte dieser Produkte aus westlichen Ländern in die 30 größten neuen Märkte von 146 Mrd. Euro in 2013 auf 212 Mrd. in 2019 steigen werden, das ist ein Plus von 45 Prozent in sechs Jahren.
Die drei größten Märkte bleiben dabei Russland, die Arabischen Emirate und China. Diese drei Länder zusammen werden mit 69 Mrd. Euro für die untersuchten Produkte in 2019 ein Drittel des Gesamtbudgets bestreiten. Asien bleibt die dynamischste Region und wächst in den sechs Jahren um 57 Prozent, so die Studie.
Von den 66 zusätzlichen Milliarden entfallen 4,8 Mrd. Euro in 2019 auf Italien. In den neuen Ländern beträgt der Marktanteil Italiens 8 Prozent hinsichtlich der untersuchten Produkte. Die italienischen Exporte dieser Produktgruppe werden 2019 dann bei 16,6 Mrd. Euro liegen, im Vergleich zu 11,8 Mrd. in 2013 (+41 Prozent in sechs Jahren).
Von den 212 Mrd. Euro in 2019 der Exporte der untersuchten Produkte in neue Märkte entfallen 72 Mrd. auf Bekleidung und Heimtextilien, 20 Mrd. auf Schuhe, 16 Mrd. auf Schmuck und 3,3 Mrd. auf Brillen.
Der italienische Anteil im Bereich Bekleidung wächst von 3,5 Mrd. Euro in 2013 auf 4,7 Mrd. in 2019, Russlands Nachfrage steigt dabei um 38 Prozent. Die Schuhexporte erreichen 2,1 Mrd. Euro, auch dabei wiegt Ruslands Anteil schwer, er steigt von 271 Mio. auf 641 Mio. Euro.
Das Brillengeschäft wird für Italien im Ausland von 508 auf 800 Mio. Euro steigen, hierbei ist Lateinamerika größter Abnehmer. Der Schmuck letztlich steigt in den sechs Jahren von 1 Mrd. auf 3 Mrd., die Emirate machen davon 620 Mio. Euro mehr aus, China 229 Mio. Euro.
Das Potential für Made in Italy scheint groß zu sein. Umso mehr da laut der Studie die neuen Märkte in 2019 insgesamt von 202 Mio. mehr „Neureichen“ bevölkert werden, also Personen mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 30.000 Dollar (21.500 Euro).
Die Hälfte davon wohnt in China, Indien und Brasilien, aber diese wachsende Bevölkerungsgruppe wird sich auch in näheren Ländern wie Russland (5 Mio. mehr Neureiche) ausdehnen, so die Studie.
Hinsichtlich der weltweiten Exporte italienischer Mode-Accessorires (Schuhe, Lederwaren, Schmuck, Brillen und Pelze) gibt der italienische Modeverband FIAMP bekannt, dass diese in 2013 um 8,1 Prozent auf 23,1 Mrd. Euro steigen, in 2012 betrug das Wachstum vergleichbare 8,7 Prozent gegenüber 2011.
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