Marks & Spencer schlägt sich besser als erwartet

Der britische Einzelhändler Marks & Spencer hat im vierten Geschäftsquartal vom Aufschwung seines Modegeschäfts profitiert. Ohne Lebensmittel verkaufte die Handelskette zwar in den 13 Wochen bis Ende März flächenbereinigt 0,6 Prozent weniger, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Damit fiel der Rückgang aber nicht so stark aus wie von Analysten befürchtet. Insbesondere im Modegeschäft sah es besser aus: Hier legten die Verkäufe um 0,6 Prozent zu. Die Kunden reagierten positiv auf die Neuausrichtung der Sparte, sagte Chef Marc Bolland. Auch die neuen Kollektionen kämen gut an. Der Aktienkurs legte in London im frühen Handel mehr als zwei Prozent zu.

Die Gewinnspanne litt den Angaben zufolge allerdings unter hohen Investitionen und Werbeausgaben. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet das Management mit einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkte. Bolland hatte viel in das Geschäft mit Kleidung, insbesondere Damenmode, investiert und die Läden aufgemöbelt. Beim Ausblick blieb das Unternehmen dann auch gewohnt vorsichtig. Trotz eines etwas gestiegenen Verbrauchervertrauens bleibe der Konzern im Umbruch, hieß es.

Insgesamt gingen die Verkäufe in Großbritannien bereinigt um neue Flächen um 0,2 Prozent zurück. Bei Lebensmitteln schnitt der Konzern allerdings unerwartet gut ab und verkaufte 0,1 Prozent mehr. Nach eigenen Angaben entwickelte sich das Unternehmen hier besser als der Markt. Die besseren Verkäufe sollen sich auch beim Ergebnis niederschlagen: Die Marge im Lebensmittelgeschäft werde im Gesamtjahr besser ausfallen als angepeilt. In Großbritannien herrscht bei Lebensmitteln derzeit ein harter Preiskampf - Discounter wie Aldi und Lidl greifen angestammte Supermarktketten an.

Im Ausland sowie über das Internet zogen die Verkäufe deutlich an - hier will Marks & Spencer auch künftig einen Schwerpunkt setzen und das Geschäft ausbauen. Die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr präsentiert der Konzern am 20. Mai.