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Veröffentlicht am
23.03.2018
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Marktbewegungen – Die Karawane zieht weiter?

Veröffentlicht am
23.03.2018

Will man herausfinden, wo die globalen Märkte der Zukunft liegen könnten, sollte man auf den Spuren der großen Messeveranstalter bleiben. Denn diese Branche bildet die globalökonomischen Bewegungen so sauber ab wie kaum eine andere. Sie schaffen im eigenen Interesse dort Marktplätze, wo zukünftig das beste Angebot oder die größte Nachfrage zu erwarten ist und stehen mit den Akteuren in ständigem Dialog. In der Fremde liegt ihr Alltagsgeschäft, also arbeiten Sie mit lokalen Partnern und Experten, beobachten das politische Weltgeschehen und sammeln somit ein enormes Wissen, ihr heimliches Kapital.


Source Africa und ATF in Südafrika, organisiert von Messe Frankfurt - Messe Frankfurt

 
Übrigens kommen vier der zehn größten Messegesellschaften aus Deutschland, auf Platz drei sitzt die Messe Frankfurt mit etwa 661 Millionen Euro Umsatz im Jahr, gefolgt von der Messe Düsseldorf auf Platz fünf und 330 Millionen Umsatz. Beide sind bekannt für ihre Veranstaltungen für den Mode- und Textilmarkt. Messe Frankfurt organisiert unter dem Dach Texpertise Network das größte Netz an Textil- und Apparel-Sourcing-Messen weltweit sowie die Modemesse Ethical Fashion Show in Berlin inklusive der neuen Konferenz-Reihe "Fashion Sustain" in Kooperation mit der "Fashion Tech" der Premium-Gruppe. Die Messe Düsseldorf hielt bis zum letzten Jahr noch Anteile an der Igedo Company, dem Veranstalter hinter der Gallery und der Gallery Shoes in Düsseldorf sowie der CPM in Moskau und bleibt weiterhin wichtiger Partner für die Shows. 

Was bedeutet es also, wenn solche Veranstalter beginnen, in Standorte zu investieren, die auf den ersten Blick weder bekannte Produktionshochburgen noch etablierte Absatzmärkte sind? Zwei Dinge: Sie sehen die mittelfristige Sättigung bestehender Märkte voraus und vermuten neue Wachstumsmärkte, auf denen man sich positionieren sollte, bevor der Wettbewerb kommt und verdrängt – eine Investition in die Zukunft.

Vergangene Woche hat die Messe Düsseldorf verkündet, dass sie gemeinsam mit der Igedo Company die Modemesse "Lifestyle Iran" ins Leben rufen, die vom 05. - 08. 2018 Dezember erstmals in Shiraz stattfinden soll. Grund sei das Potenzial Irans als neuer Markt für Mode- und Lifestyleprodukte durch ihre wachsenden Mittelschicht, die aufgrund ihrer Verbindung von traditionellen und modernen Werten ganze eigene Trends entstehen lassen. Man bezieht sich auf die "Modest Wear", Modelinien, die den Bekleidungsauflagen für Frauen wie eben im Iran entsprechen. In der Tat befindet sich der Iran gerade in einem modisch spannungsreichen Moment, in dem sich eine historisch eher weltgewandte Kultur mithilfe von äußeren Merkmalen wie der Mode von seiner restriktiven Regierung unabhängig macht.

Instagram ist das Social Media Tool des Landes, allein weil es nicht wie Facebook oder Twitter verboten ist, über die eine wachsende Gruppe von Designern einen eigenen, dem Tool entsprechend bildgewaltigen, Stil schaffen. Und sich dabei stark von den Modemetropolen inspirieren lassen. Dies schafft sowohl für einheimische Marken als auch für Brands aus dem Ausland einen wunderbaren Nährboden. "Wer das Land bereist, bemerkt schnell, dass im Iran im Allgemeinen viel Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild gelegt wird. Es besteht ein wachsendes Interesse für Mode im High-Fashion-Bereich sowie in den anderen Segmenten und es gibt eine wachsende Schicht, die sich das auch erlauben kann. Die Lust auf Mode ist enorm. Dies ist in Shiraz, aber auch in den anderen Zentren des Landes deutlich zu erkennen", erklärt Peter Schmitz, Director Official Participations der Messe Düsseldorf im Gespräch mit Fashionnetwork.com.

Schon letztes Jahr hat die Messe Frankfurt mit der Source Africa und der ATF Südafrikas größte Messen für Textilien, Schuhe und Bekleidung übernommen und ließen zum dritten mal die Africa Sourcing & Fashion Week in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba stattfinden. Der Veranstalter begründet seine Bemühungen in der Sub-Sahara mit dem Ergebnis verschiedener Studien, die davon ausgehen, dass sich das dortige Volumen der Modebranche in den nächsten 10 Jahren verdoppeln und bis zu 5 Billionen Dollar jährlich generieren wird – ein klarer Wachstumsmarkt. Das sehen viele vertikale Marken, wie etwa H&M und Primark, zumindest in punkto Textilproduktion ebenso und lassen unterdessen Teile ihrer Waren dort fertigen.

Es erscheint nur logisch, dass Länder wie Südafrika, Äthiopien, Kenia, Uganda, Tansania und Ägypten zumindest teilweise die Aufgabe der verlängerten Werkbank des Westens aus Asien abziehen wird, denn nur über den Aufbau einer leistungsbereiten und günstigen Industrie, bei der die Lieferkette so weit wie möglich auf dem Kontinent bleibt, lässt sich die unterprivilegierte Rolle Afrikas in der Weltwirtschaft ändern. Interessant dabei ist, wie der "African Style" zur gleichen Zeit auf die Laufstege der Metropolen drängt und zwar nicht im Sinne eines Ethno-Chic, sondern in Form von neuen, selbstbewussten Gestaltern mit afrikanischen Wurzeln, die einen ganz neuen Zugang zu ihrer Kultur herstellen.
 
Die Branche muss sich also auf den Takt neuer Märkte einlassen. Und die Messen fungieren dabei für ihre Aussteller als Leumund, denn Sie glauben, dass diese Märkte bereit und die politische Lage der Länder ausreichend stabil seien, sodass sich ein sichtbarer Erfolgstrend innerhalb der kommenden Jahre einstellt. Dabei kreieren sie den Trend, den sie sich wünschen, zum Teil selbst, indem sie durch ihre Veranstaltungen mittelständische Unternehmen anziehen, die aus eigener Kraft den Weg zum neuen Markt nicht gemacht hätten. Ob diese sich folglich monetär und inhaltlich einlassen, wird die Zeit zeigen. So oder so steht fest, dass die Karawane immer weiterzieht. Und dass jeder Marktteilnehmer sich überlegen muss, ob er an der Spitze mitgehen kann, oder ob er die Nachhut bilden möchte. Die oben genannten Messeveranstalter haben sich aus der Natur der Sache für die erste Variante entschieden.

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