Mexx geht auch in Deutschland in die Insolvenz

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
22.12.2014

Bereits Anfang Dezember hatte das Gericht von Amsterdam das 1986 gegründete Modelabell Mexx für Bankrott erklärt. Nun rutschen auch die beiden deutschen Ableger in die Insolvenz. Mexx Modehandels-Gesellschaft und die Mexx-Holding haben am vergangenen Freitag den entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Düsseldorf eingereicht. Mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung wurde Georg F. Kreplin von der Düsseldorfer Kanzlei Kreplin & Partner beauftragt.

„Wir haben noch keinerlei weitere Informationen wie es weitergeht“, sagt Anika Hauff, Mitarbeiterin in der Unternehmenskommunikation des größten deutschen Mexx-Franchisenehmers Retail Brand Ger. gegenüber FashionMag. Auch die Store-Manager in den zwölf Mexx-Standorten des Tochterunternehmens der Private Textiles Holding hängen in der Luft.

Ähnliches war Medienberichten auch schon bei der Insolvenz des Mutterkonzerns der Fall. Hier ist der niederländische Insolvenzverwalter Frits Kemp komplett abgetaucht und soll sich seit Bekanntgabe der Insolvenz vor wenigen Wochen nicht mehr zu dem Fall geäußert haben.

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Die Löhne der Modehandels-Gesellschaft sollen laut Insolvenzverwalter Georg F. Kreplin durch das Insolvenzgeld gesichert werden, heiß es in einer Pressemitteilung der Düsseldorfer Sozietät. Kreplin geht davon aus, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrecht erhalten werden soll.

„Ferner wollen wir zunächst den normalen Geschäftsbetrieb der Shops aufrechterhalten und hierzu insbesondere die weitere Belieferung mit Waren sicherstellen.“ Dass dies ein schwieriges Unterfangen sein dürfte, ist dem Insolvenz-Fachmann mehr als klar.

Die Mexx-Modehandels-Gesellschaft betreibt von ihrem Sitz in Korschenbroich aus in Deutschland aktuell etwa 35 Shops und hat rund 500 Angestellte. „Aufgrund der schwierigen Situation am Modemarkt sind die Umsätze in diesem Jahr weiter rückläufig“, erläutert Georg F. Kreplin den Hintergrund der Zahlungsunfähigkeit der Modekette. 2013 lagen diese noch bei etwa 40 Mio. Euro.

Die deutsche Gesellschaft erhalte aufgrund der angeschlagenen wirtschaftlichen Lage des Mutterkonzerns derzeit auch keine finanzielle Unterstützung mehr aus den Niederlanden. Der deutsche Online-Shop von Mexx ist anscheinend bereits geschlossen und derzeit nicht erreichbar.