Fabeau
06.10.2010
Migros kauft sich bei Charles Vögele ein
Fabeau
06.10.2010
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Migros ihren Anteil an der Modekette Charles Vögele auf über 20,1 Prozent erhöht hat. Seit Anfang 2008 kauft der orange Handelsriese sukzessive Aktien an der Modekette und man fragt sich warum, denn Charles Vögele hatte in jüngster Zeit mit eher mauen Zahlen zu kämpfen. Zwar hat das Unternehmen viele Pläne, um in Zukunft effizient und gewinnträchtig zu arbeiten, beim letzten Halbjahresergebnis fehlten unterm Strich noch 7 Mio. Franken. Im Januar 2010 hatte der Züricher Handelsgigant seine Beteiligung an Vögele von 10 auf 15 Prozent aufgestockt.
Sobald ein Anteilseigner mehr als 30 Prozent an einem Unternehmen hält, ist der Aktionär verpflichtet ein Übernahmeangebot zu machen. Urs Peter Naef, der Firmensprecher der Migros-Gruppe, wiegelt solche Pläne ab. Vögele sei eine reine Finanzbeteiligung, an einer Übernahme bestünde aktuelle kein Interesse.
Auch der CEO von Charles Vögele, André Maeder, betonte in einem Interview mit der Handelszeitung, dass eine Übernahme „nicht sinnvoll“ sei. „Wir sind allein stark genug und verfügen über eine solide Bilanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 63%." Maeder erklärte weiter, dass sich Charles Vögele „voll auf Kurs befände“ und Ende des Jahres schwarze Zahlen schreiben soll. Mit neuen Kollektionen, den Cruz-Schwestern als Testimonials und der rigorosen Schließung unrentabler Filialen läuft das Geschäft viel besser als im Vorjahr.
Migros betreibt neben den Supermärkten diverse Fachmärkte, darunter etwa Obi für Heimwerkerbedarf, ex libris für Bücher, micasa für Möbel und SportXX für Sportartikel und –bekleidung.
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