Fabeau
16.02.2016
Mode bleibt Treiber im Onlinehandel
Fabeau
16.02.2016
Gut geschätzt: Die Prognose des bevh für 2015 ist voll aufgegangen
Insgesamt haben die Deutschen in 2015 Waren und Dienstleistungen im Wert von 65,34 Mrd. Euro im Online- und Versandhandel gekauft bzw. in Anspruch genommen. Das entspricht 11,7% des gesamten deutschen Einzelhandelsvolumens. Der Umsatz mit Waren im Interaktiven Handel betrug 52,37 Mrd. Euro, davon entfielen 90% auf den Onlinehandel, der Rest auf den Versandhandel. Damit ist der Onlinehandel erneut gewachsen, dieses Jahr um 12% - „Auswahl, Service und ein modernes Einkaufserlebnis“ befeuern den Shoppingtrend per Mausclick, so der bevh. Für digitale Güter und Dienstleistungen wie bspw. Abo- oder Streaming-Dienste gaben die Deutschen 12,97 Mrd. Euro aus.
Mode, Möbel und Fast Moving Consumer Goods treiben den Onlinehandel
Wichtigste Warengruppe war in 2015 -wie auch schon in den Vorjahren- Bekleidung. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die eCommerce-Umsätze damit um 18% auf 10,016 Mrd. Euro (inkl. USt.). Die Entwicklung dürfte den stationären Modehandel, der sich vielerorts schon über ein Pari freute, kalt erwischen - galt doch gemeinhin die Aussage, dass auch Onlinehändler mit den schwierigen Rahmenbedingungen aus unpassender Witterung und verschobenen Konsum/Investitionsinteressen haderten. Zweitwichtigste Warengruppe waren Elektronikartikel und Telekommunikation (7,554 Mrd. Euro), gefolgt von Büche/eBooks (3,929 Mrd. Euro), Möbel/Dekoration (2,674 Mrd. Euro) und Lebensmittel/FMCG (736 Mio. Euro). „Immer mehr Verbraucher beginnen, Waren des alltäglichen Bedarfs online zu kaufen, weil sie die Lieferung in die Wohnetage oder die entspannte Auswahl zu Hause schätzen. Zugleich denken Verbraucher aber nicht mehr in einzelnen Kanälen“, erklärt Gero Furchheim, Präsident des bevh, den Trend immer mehr online zu bestellen.
Wichtigste Verkaufskanäle im Interaktiven Handel waren Online-Marktplätze wie eBay oder Amazon mit 24,95 Mrd. Euro (+4%) sowie Multichannel-Versender mit 13,976 Mrd. Euro (+27%). Internet-Pure-Player stehen für 6,308 Mrd. Euro des Gesamtumsatzes (+6%).
Für das neue Jahr erwartet der bevh ein weiteres Plus für den Interaktiven Handel - allerdings ein moderates von 4% auf 54,5 Mrd. Euro. Treiber dürfte wieder der Onlinehandel sein, für den der bevh ein Wachstum von 12% auf 52,5 Mrd. Euro prognostiziert.
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