Nach überstandener Insolvenz ist die Modekette Wehmeyer dank einer Landesbürgschaft knapp einer neuen Krise entkommen. Wehmeyer habe nach schon fast gescheiterten Verhandlungen nun doch einen Kredit über 7,5 Millionen Euro vor allem zur Finanzierung des Weihnachtsgeschäfts bekommen, teilte die Firma am Freitag mit. Nach Angaben des Unternehmers Rajive Ranjan standen alle 500 Arbeitsplätze in bundesweit 23 Filialen auf dem Spiel. «Der Kredit ist eine nachhaltige Arbeitsplatzsicherung», kommentierte der aus Indien stammende Textilunternehmer.

Wehmeyer Filiale

Dazu habe maßgeblich der «Kreditmediator» beigetragen, eine von der Bundesregierung im Frühjahr eingesetzte Stelle gegen Kreditklemmen. Nach einer Bürgschaftszusage des Landes Nordrhein-Westfalen habe die Bank schließlich den Kredit bewilligt, teilte der Kreditmediator Hans-Joachim Metternich mit. Rajive Ranjan hatte das insolvente Modehaus 2008 übernommen. 2009 reduzierte Wehmeyer den Verlust von 18 Millionen Euro auf drei Millionen. 2011 soll das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben.