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Von
Fabeau
Veröffentlicht am
23.04.2015
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Müllers Textilbündnis: Einen Schritt weiter

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
23.04.2015



Produktionsbedingungen in Fernost gehen deutsche Unternehmen sehr wohl was an
Vor gut einem halben Jahr haben die großen Handels- und Modeverbände wie HDE, GermanFashion oder Textil+mode Entwicklungsminister Gerd Müller eine Absage erteilt: Für „nicht entscheidungsreif“, unrealistisch und zu ambitioniert hielt man den Vorstoß damals. Aber die Verbände versprachen, sich „aktiv und umsetzungsorientiert“ in die Ausgestaltung des Bündnisses einzubringen. Offenbar sind die Parteien damit einen Schritt weitergekommen. Kurz vor dem zweiten Jahrestag des Einsturzes des Rana Plaza in Bangladesch, bei dem mehr als 1.100 Menschen starben, haben sich die Verbände über wesentliche Voraussetzungen für einen breiten Beitritt der Wirtschaft zum „Bündnis für nachhaltige Textilien“ geeinigt.


Diese vier Verbände beabsichtigen dem Textilbündnis beizutreten
Dafür haben die Partner den Aktionsplan in einigen Punkten präzisiert, u.a. wenn es darum geht, wie Bündnismitglieder ihre Ziele verfolgen und erreichen müssen und wie transparent dies offengelegt werden muss. Grundsätze, die nach Ansicht der Wirtschaftsvertreter Haftungsrisiken für deutsche Textilunternehmen bedeutet hätten, wurden neu definiert. Auch dem Mittelstand wurden Erleichterungen zugestanden, da es kleineren Firmen deutlich schwerer fallen wird, die Mindeststandards bei der Produktion in Drittländern zu kontrollieren als Konzernen mit eigenen Nachhaltigkeitsabteilungen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass sich das Bündnis an europäische und internationale Initiativen anschließen soll, um einen „gemeinsamen Bündnisgeist“ zu fördern. Das Bündnis müsse konsequent international ausgerichtet werden, um Nachteile für deutsche Betriebe zu verhindern. „Nur im Schulterschluss aller Akteure kann das Bündnis in den Produktionsländern etwas bewegen“, sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Darüber hinaus wiesen die Verbände darauf hin, dass die Ergebnisse des Arbeitsprozesses durch eine unabhängige Stelle geprüft werden müssen. „Wenn Behörden in den Produktionsstaaten ihrer Kontrollfunktion nicht nachkommen, dann können deutsche Unternehmen dafür nicht haftbar gemacht werden“, betonte Ingeborg Neumann, Präsidentin des Textilverbandes t+m.


Entwicklungsminister Müller träumt von Textilsiegel, aber das ist noch ein weiter Weg

Made in Germany: Textilbündnis als Exportschlager

Für Entwicklungsminister Müller ist der Schritt im gesamten Prozess bislang einer der wichtigsten. „Schon jetzt interessieren sich viele unserer Partner in Europa und international für unser Textilbündnis, das zu einem echten Markenzeichen auf dem Weg zu sozialen und ökologischen Standards in der Textilindustrie werden kann.“

 Breitenwirkung fehlt

Letztlich ist das am 16. Oktober offiziell gegründete Bündnis aber immer noch ein Zwergen-Verein. Gerade einmal 70 Mitglieder zählt es. Große Namen, die nachweislich im großen Umfang, in Ländern wie Pakistan oder Bangladesch produzieren lassen, fehlen in der Liste. Das kritisiert auch das INKOTA-Netzwerk und die Kampagne für Saubere Kleidung. Noch mehr Unmut zeigen die NGOs deshalb, weil von den veranschlagten 30 Mio. Dollar für den Rana-Plaza Entschädigungsfonds auch nach zwei Jahren immer noch 6 Mio. Dollar fehlen. Zwar hatte Benetton jüngst seinen Betrag von 500.000 auf 1,1 Mio. Dollar mehr als verdoppelt, aber ausreichend sei die Gesamtzahlung von 1,6 Mio. Dollar noch immer nicht. Auch andere Unternehmen wie Adler, NKD und die Kids Fashion Group sind ihren Verpflichtungen noch nicht nachgekommen.
Die Verbände der Textilwirtschaft AVE,  GermanFashion, t+m und HDE haben dem Textilbündnis gestern offiziell signalisiert, ihren Mitgliedsunternehmen auf Basis des neuen Aktionsplans eine Mitgliedschaft zu empfehlen. Sollten dem wirklich große Namen folgen, könnte das Bündnis vielleicht tatsächlich Schlagkraft entwickeln - und vielleicht könnte irgendwann sogar das von Müller angedachte Textilsiegel Realität werden. Die Frage, die bleibt ist allerdings: Wird es den Kunden wirklich interessieren?

Fotos: Archiv, Ethical Fashion Show

© Fabeau All rights reserved.