Mustang knackt die 100 Millionen-Marke

Der Pferdeflüsterer: Dietmar Axt gibt Mustang die Sporen

Mustang setzt im Markenkern auf Authentizität
Dietmar Axt hat Mustang, die älteste Jeans-Marke Europas, wieder auf Kurs gebracht. Seit er die Zügel des Künzelsauer Unternehmens in der Hand hat, wurde fast zwei Jahre lang hart saniert und optimiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2013 kletterte der Umsatz um knapp 18% von 85 Mio. auf 100 Mio. Euro. Der Gewinn lag im einstelligen Millionenbereich, nachdem fünf Jahre lang rote Zahlen unterm Strich verbucht werden mussten. Für 2014 rechnet er erneut mit einem satten Umsatzplus von rund 20%. Bis 2016 soll der Umsatz sogar verdoppelt werden.
Die Strategie, die Axt verfolgt, ist das Gegenteil, was sonst momentan im Textilgeschäft abläuft: Statt immer stärker auf eigenen Retail zu setzen, wurden viele eigene Filialen geschlossen. Das Asien-Geschäft, wo teilweise immer noch eine Goldgräber-Stimmung umgeht, hat er ebenfalls gestrichen, stattdessen wird das Geschäft in Europa und angrenzenden Märkten forciert. Dabei sieht Mustang sich als starker Partner des Fachhandels, der zwar vielerorts zu kämpfen hat, aber laut Axt wohl bald eine Renaissance erleben wird. In einigen Punkten handelt Axt aber wie andere in der Branche: Beim Marketing setzt er mit dem Slogan "It's not wrong to be true" auf Authentizität und Heritage. Gleichzeitig wurden Kooperationen und Lizenzen gestärkt. So wurden etwa Lizenzen für Schuhe, Lederjacken und Underwear neu vergeben. Auf der anderen Seite bleibt die Mustang-Gruppe auch Lizenznehmer: Nach Bogner Jeans sollen zukünftig auch Jeans von Sansibar Denim aus Künzelsau kommen.

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Foto: Mustang