Fabeau
19.05.2015
New Look wurde verkauft
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19.05.2015
New Look auf der Oxford Street: Mit der Übernahme spielt ein völlig neuer Player in Englands 1A-Lagen mit
Die südafrikanische Brait SE zahlt den Finanzinvestoren Apax und Permira und dem Gründer Tom Singh ca. 780 Mio. Pfund (1,075 Mrd. Euro) für die Mehrheit von rund 90% am britischen Fast-Fashion-Filialisten New Look. Die Singh Familie und das Management halten die restlichen 10%. Bis Ende Juni soll die Transaktion finalisiert sein.
New Look hat von Brait eine Bewertung von knapp 1,9 Mrd. Pfund erhalten, wobei bei dieser Berechnung Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 1 Mrd. Pfund inkludiert sind. Apax und Permira machten mit ihrem Investment nach mehreren Versuchen, einen Käufer zu finden oder einen Börsengang zu stemmen, letztlich einen guten Deal: Ihr 2004 investiertes Bar-Kapital soll sich innerhalb von elf Jahren mehr als vervierfacht haben, heißt es in verschiedenen Medienberichten.
Interessanter ist allerdings, dass es durch die Übernahme einen völlig neuer Player in den englischen 1A-Lagen mitspielt. Christo Wiese, der südafrikanische Magnat, der hinter Brait steht und für den New Look nach der Übernahme der Sportkette Virgin Active bereits das zweite große Investment dieses Jahr ist, wird jetzt neben den Etablierten - Sir Philip Green (Topshop), Mike Ashley (Sports Direct und George Garfield Weston (AFB und damit Primark) - genannt. Immerhin ist New Look die britischen Nummer 2 im Bereich Womenswear und sogar Nummer 1 bei Teenie-Mode.
Der Fokus von Wiese dürfte allerdings nicht nur in britischen Gefilden liegen, sondern auch in Fernost. Die Chinesen lieben die Marke und New Look CEO Anders Kristiansen hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass man die Expansion in Fernost stärker vorantreiben will. Auch in Frankreich, Deutschland und Polen hat New Look gute Wachstumsaussichten. Weltweit ist New Look mit gut 800 Stores präsent.
Foto: via flickr /© Steve Cadman
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