Fabeau
28.07.2010
Nobler Aufschwung: LVMH kann Gewinn um über 50 Prozent steigern
Fabeau
28.07.2010
Die Nachfrage nach edlen Taschen, teuren Uhren, Schmuck und edlem Champagner scheint ein neues Hoch zu erfahren – zumindest beim französischen Konzern LVMH.
Der weltweit größte Luxusgüterkonzern hat im ersten Halbjahr 2010 mehr Luxuswaren verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz belief sich auf 9,1 Mrd. Euro, ein Plus von 16% im Vergleich zu 7,81 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2009. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft belief sich nach 1,36 Mrd. Euro im Vorjahreshalbjahr auf 1,82 Mrd. Euro (+33%). Der Nettogewinn konnte von 687 Mio. Euro um 53% auf 1,05 Mrd. Euro gesteigert werden.
Durch die Bank weg wuchsen alle Segmente zweistellig. Den größten Umsatzanstieg konnte der Bereich Schmuck und Uhren mit plus 28% (flächen- und währungskursbereinigt 24%) auf 443 Mio. Euro erzielen, der Gewinn wurde sogar mit 49 Mio. Euro sogar mehr als verdoppelt (+145%). Der größte Bereich Fashion & Lederwaren wuchs trotz des starken Vorjahreshalbjahrs erneut um 18% auf 3,52 Mrd. Euro. Der Bereich wuchs in Europa, Asien und den USA um jeweils ein Fünftel. Die Strategie, die LVMH-Marken Louis Vuitton, Donna Karan oder Fendi, nur exklusiv durch das eigene Store-Network zu vertreiben hat sich gelohnt. Für das Segment gab LVMH noch folgende Pläne bekannt: Der Taschenhersteller Louis Vuitton wird in diesem Jahr den Libanon und die Dominikanische Republik erschließen, Fendi wird sich weiter Kulttaschenmarke positionieren und Marc Jacobs soll die globale Expansion beschleunigen. Ansonsten soll das straffen Kostenmanagement, wie in den anderen Segmenten auch, weiter implementiert werden. Das Segment Parfums & Kosmetik mit Marken wie Christian Dior (J’Adore), Guerlain, Givency Parfums und Benefit erhöhte den Umsatz um 12% auf über 1,4 Mrd. Euro.
Bernauld Arnauld, LVMH Chairman und CEO, erinnerte trotz der guten Halbjahresergebnisse daran, dass er weiter auf der Kostenbremse stehen würde: “Alle LVMH-Gruppen haben zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen. Die operative Marge hat sich dank eines robusten Umsatzwachstums und einer Kontrolle der Betriebskosten verbessert. Diesen Fokus auf die Kostenkontrolle wollen wir trotz der Dynamik in den Märkten auch in der zweiten Hälfte des Jahres beibehalten.“ Über die konkreten Aussichten für das Gesamtjahr äußerte sich der Konzern erneut nicht, sondern gab lediglich an, den weiteren Ausbau ihres Marktanteils durch den Launch neuer Produkte und einer weltweiten Expansion zu forcieren.
Fotos: picapp/ Getty Images, Gaye Gerard/Newscom
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