17.05.2017
Otto Group kann Wachstumskurs fortsetzen
17.05.2017
Die Otto Group hat im Geschäftsjahr 2016/17 neben der Profitabilität auch die Umsätze deutlich steigern können. Diese legten um 3,4 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) markiert mit 730 Millionen Euro einen Höchsstand für das Unternehmen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte um mehr als 100 Millionen Euro auf 365 Millionen Euro zu.
Der E-Commerce sei erneut der wesentliche Wachstumstreiber geweseb. So legte der Umsatz der mehr als 100 Onlineshops der Otto Group weltweit auf vergleichbarer Basis um rund 10 Prozent zu und betrug knapp 7 Milliarden Euro. In Deutschland stiegen die Onlineerlöse ebenfalls um knapp 10 Prozent auf rund 5 Milliarden Euro.
Auf dieser Grundlage habe sich der Vorstand das ambitionierte Ziel gesetzt, den Konzern mit einer fokussierten Strategie auf einen starken Wachstumspfad zu führen, heißt es aus Hamburg. Anvisiertes Ziel seien demnach 17 Milliarden Euro Jahresumsatz bis 2022 auf vergleichbarer Basis, kommentiert Vorstandsvorsitzender Alexander Birken.
Dazu habe man eine fokussierte Wachstumsstrategie erarbeitet. Die Unternehmensgruppe werde gezielt in Konzerngesellschaften investieren, denen man eine besonders gute Performance und hohes Wachstum in als zukunftsträchtig erkannten Geschäftsmodellen zutraut.
So soll beispielsweise der Onlinehändler Otto kraftvoll zu einer E-Commerce-Plattform mit einem deutlich größeren Produkt- und Serviceangebot sowie intelligenter Beratung ausgebaut werden. Ebenso ambitioniert sind die Ziele für das Start-up Collins mit der Plattform About You, das zu einem Milliarden-Umsatz-Unternehmen entwickelt werden soll.
Im Bereich der vertikalen Marken hat die Otto Group große Pläne mit dem internationalen Modeanbieter Bonprix, der Witt-Gruppe mit der Zielgruppe 50+ in 17 Ländern, und den zugkräftigen Marken des US-amerikanischen Möbel- und Lifestylespezialisten Crate and Barrel.
Weitere Fokus-Unternehmen mit hohem Investment und großen Wachstumserwartungen sind aus Sicht des Vorstands Hermes Europe im Geschäftsmodell Service, die EOS Gruppe bei den Finanzdienstleistungen sowie Project A und Eventures im Marktfeld Corporate Ventures. „In all diesen Märkten werden wir mit unseren Fokus-Unternehmen in Zukunft Maßstäbe setzen in punkto Innovation, Kundenrelevanz und wirtschaftlichem Erfolg“, betont Birken.
Ein weiterer Pfeiler der künftigen Strategie ist die Öffnung des Ökosystems Otto Group. „Wir werden uns gezielt und intelligent mit Partnern außerhalb des Unternehmens vernetzen“, gibt Alexander Birken die Marschrichtung vor. Dies können Marken, Händler und Influencer sein, Start-ups und Wissenschaftler sowie strategische Finanzpartner. „Wir können uns vorstellen, stärker als bisher Beteiligungen an ausgewählten wachstumsstarken Konzernunternehmen zuzulassen“, kündigt der Vorstandschef an.
Die Zahl der Beschäftigten der Otto Group ist im zurückliegenden Geschäftsjahr von rund 49.600 auf etwa 49.750 gestiegen, in Deutschland legte die Zahl der auf Vollzeitstellen umgerechneten Mitarbeiter dem Unternehmen zufolge um rund 800 auf insgesamt 26.650 zu.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.