Paris: Dries van Noten zeigt seine Libération

Von

Godfrey Deeny

Veröffentlicht am
23.06.2017

Der belgische Designer präsentierte in den ehemaligen Büros der linken Pariser Tageszeitung Libération eine befreiende Show – in Bezug auf Proportion, Silhouette und Prints.

Die Show war in zwei Hälften aufgeteilt: Zu Beginn liefen ungefähr 20 einfarbige Looks in einer neuen Farbpalette mit Erdtönen wie Terra Cotta, Ocker, Sommergrün und Sand. Dann schaltet der belgische Designer einen Gang hoch und zeigt fantastische Paisleys, große Jacquards und phantasievolle Kombinationen mit Prints getrockneter Blumen.
 
Van Noten ist einer der wenigen Designer der kommerziellen Erfolg und Editorial Coolness vereint. Wie macht er das? Die heutige Show liefert erneut den Beweis: Er kümmert sich um sein Publikum. Einkäufer, Presse und Influencer erhielten gekühltes Wasser, Alkopops, Sandwiches und Chips, die vor der Show verteilt wurden. Welcher Designer macht das sonst noch? Genau, nur Dries.

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In einer Saison, die durch das Thema Volumen bestimmt ist, hat auch Van Noten seine Proportionen vergrößert. Mit einem neuen Sakko und Mantel, die die Models ‚umhüllten’.
 
„Oversized, aber nicht zu übertrieben – umhüllend“, erklärt Van Noten den Unterschied zwischen seinem Stil und der momentanen Manie für riesige Proportionen, wie sie vor allem Demna Gvasalia bei Vetements und Balenciaga favorisiert.

„Die Stimmung ist gut in Paris. Ich wollte neue Farben bringen und sehen wie weit ich es für die Männer forcieren kann. Eine Farbpalette, die sogar ein Fan von Navyblue, wie ich es bin, inspirierend finden kann“, so Van Noten auf der Terrasse mit 360-Grad-Bick nach der Show, als die Sonne langsam hinter La Defense unterging.