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Veröffentlicht am
08.09.2017
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Pierre Bergé verstirbt mit 86 Jahren

Veröffentlicht am
08.09.2017

Pierre Bergé, der ehemaliger Begleiter von Yves Saint Laurent, Mäzen, großer Mode- und Kunstliebhaber, verstarb am 8. September im Alter von 86 Jahren in Saint-Rémy-de-Provence.

Pierre Bergé - AFP


"Wenn Pierre Bergé nicht existieren würde, dann müsste man ihn erfinden. Er ist großartig im Geschäft mit Künstlern. Darin ist er einzigartig." So beschrieb Yves Saint Laurent Pierre Bergé am Ende der Präsentation seiner ersten Kollektion am 29. Januar 1962. Der Ex-Begleiter des Couturiers, Mäzen und Geschäftsmann starb am 8. September 2017 im Alter von 86 Jahren.

Pierre Vital Georges Bergé, geboren am 14. November 1930 in Saint-Pierre-d'Oléron in Charente-Maritime, verbrachte fünfzig Jahre seines Lebens mit Yves Saint Laurent. Er war zugleich sein Vertrauter, sein Beschützer, seine Stütze im Berufsleben und er erhielt die Erinnerung an seinen Begleiter nach dessen Tod am 1. Juni 2008 über seine Kreationen hinaus am Leben.

"Ich erinnere mich an den Tag, an dem wir uns entschieden – aber entscheidet man sich in diesen Fällen überhaupt? – dass sich unsere Wege kreuzen und sich zu einem einzigen verbinden.", erzählte Pierre Bergé am 5. Juni 2008, dem Tag der Beerdigung des französischen Couturiers in Paris. Diese besagte Begegnung fand im Zuge eines Abendessens im Februar 1958 statt, das von Marie-Louise Bousquet organisiert wurde, einer französischen Repräsentantin der Harper's Bazaar. Damals war Pierre Bergé seit acht Jahren der Partner des französischen Malers Bernard Buffet und managte dessen Karriere.

Kurze Zeit später nahm der Geschäftsmann die gleiche Rolle für Yves Saint Laurent ein und kurbelte die Karriere desjenigen an, der sich gerade als Designer bei Dior einen Namen machte. "Ich erinnere mich, dass ich dir an deinem Krankenhausbett in Val-de-Grâce verkündet habe, dass du nicht länger an der Spitze des Haute-Couture-Hauses seist, das dich beschäftigte, und ich erinnere mich an deine Reaktion: 'Also', sagtest du zu mir, 'dann werden wir eben ein eigenes zusammen gründen und du wirst es leiten.'" Eine Anekdote, die Pierre Bergé während der Beerdigung seines Partners erzählte und die in seinem bei Gallimard 2010 erschienenen Buch "Lettres à Yves" (Briefe an Yves) aufgenommen wurde.

Zwei Jahre später, im Jahre 1962, gründeten die beiden Männer das Haus Yves Saint Laurent und trennten sich nie wieder, weder im Privatleben noch auf der Bühne, und sie respektierten ihre jeweiligen Rollen, die des Modeschöpfers und die des Managers. Dem Duo, das ein paar Monate vor dem Tod des Couturiers eine eheähnliche Verbindung einging, gelang es, das Haus Yves Saint Laurent zu einer Referenz für Luxus und der französischen Mode zu machen – über die zahlreichen finanziellen Schwierigkeiten und Gesundheitsprobleme des Couturiers hinweggesehen, bis hin zum Rücktritt des Designers am 22. Januar 2002, dem Datum seiner letzten Haute-Couture-Modenschau, die nach 40 Jahren des Kreierens als Retrospektive konzipiert wurde.

Das Duo pflegte eine Leidenschaft für die Kunst. Im Laufe der Jahre erschufen sie eine majestätische Sammlung an Kunstwerken, die 2009 im Grand Palais für einen Betrag von fast 375 Millionen Euro verkauft wurde. Eine Auktion, die damals von den Medien als der "Verkauf des Jahrhunderts" betitelt wurde.

Aber die Mode war für Pierre Bergé nicht allein auf die Karriere von Yves Saint Laurent beschränkt. Der Geschäftsmann gründete die Gruppe Mode et Création, um die Prêt-à-porter-Designer innerhalb der Gewerkschaftskammer, der Chambre Syndicale de la Mode, zu vertreten, für die er 1974 die Präsidentschaft übernahm – darunter Yves Saint Laurent, Christian Dior, Emmanuel Ungaro, Chloé, Dorothée Bis, Sonia Rykiel, Kenzo und Emmanuelle Khanh. Er gründete ebenfalls das Institut Français de la Mode (IFM) im Jahr 1986, um es zu einem Ausbildungs- und Kompetenzzentrum für Mode- und Textilfachleuten zu machen.

Ein ganz anderer Werdegang als der, zu dem er prädestiniert war: Pierre Bergé, leidenschaftlicher Anhänger der Literatur, kam im Alter von 18 Jahren nach Paris und eröffnete einen Buchladen für Originalausgaben. Er träumte davon, Journalist oder Schriftsteller zu werden und kam in Berührung mit Cocteau, Aragon, Albert Camus sowie Sartre. Schließlich gelang es ihm, alles zu kombinieren.

Pierre Bergé schrieb mehrere Bücher, von denen zwei seiner besseren Hälfte gewidmet sind: "Lettres à Yves" und "Yves Saint Laurent: Une passion marocaine" (YSL: Eine marokkanische Leidenschaft). Was den Journalismus betrifft, so investierte er 1990 in die Gründung des Magazins Courrier International und dann fünf Jahre später in das Gay-Magazin Têtu. Schließlich wurde er 2010 zum Mehrheitsgesellschafter der Le Monde-Gruppe, zusammen mit Xavier Niel und Matthieu Pigasse.

Für sein Engagement als Vorstreiter bekannt, versteckte Pierre Bergé seine politischen Ideen nicht, sondern verteidigte sie. Er unterstützte Bertrand Delanoë im Pariser Rathaus und der Reihe nach mehrere Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen, darunter François Mitterand, Jacques Chirac, Ségolène Royale und zuletzt Emmanuel Macron. Seine Positionierung stand in Zusammenhang mit seinen Überzeugungen. Pierre Bergé verteidigte die homosexuelle Rechtsfrage und kämpfte gegen AIDS als Vorsitzender der Vereinigung Arcat Sida und dann als Mitbegründer von Sidaction im Jahr 1994.

Diese zahlreichen Aktivitäten überschatteten niemals seine Hingabe an Yves Saint Laurent, die er bis zu seinem Dahinscheiden in Ehren hielt. Pierre Bergé, als Schirmherr für die Kunst und Kultur im Jahr 2001 ernannt, vervielfachte dank der im Jahr 2002 als gemeinnützig anerkannten Pierre Bergé-Yves Saint Laurent-Stiftung die Ausstellungen. Die Stiftung wurde 2004 mit der Ausstellung "Yves Saint Laurent. Dialog mit der Kunst" eingeweiht. Aber das ist längst noch nicht alles!

Verheiratet mit dem amerikanischen Landschaftsarchitekten und Vizepräsidenten der Madison Cox-Stiftung, verankerte Pierre Bergé im März 2017 erneut Yves Saint Laurent und vor allem die soziale Bedeutung seiner Arbeit in der französischer Kultur und Erinnerung mit zwei Museen, die im Oktober eingeweiht werden. Eines ist in Paris, in der Rue Marceau Nummer 5 im 16. Arrondissement, der ehemaligen Adresse des Maison de Couture und heutiger Sitz der Stiftung, und das andere in Marrakesch in der Nähe des Majorelle-Gartens, das von dem Duo 1980 gekauft wurde und wo die Stele des Couturiers thront.

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