Dominique Muret
14.02.2014
Prada wächst in 2013 langsamer
Dominique Muret
14.02.2014
Die zweistelligen Rekordzuwächse aus 2012 und dem ersten Halbjahr 2013 sind vorbei. Im gesamten Geschäftsjahr, das Ende Januar schloss, muss Prada sich mit einem Umsatzwachstum von 9 Prozent auf 3,58 Mrd. Euro „zufrieden geben“, so die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen.
Die Zahlen liegen zum Teil aufgrund des ungünstigen Wechselkurses unterhalb den Erwartungen der Analysten, die mit einer Umsatzspanne von 3,64 bis 3,67 Mrd. Euro rechneten. Bei konstantem Wechselkurs verzeichnet das Mailänder Unternehmen in der Tat ein Umsatzwachstum von 13 Prozent.
„2013 ist für uns das vierte Jahr in Folge mit einem starken Wachstum. Trotz ungünstiger Wechselkursbedingungen und einer anhaltenden, negativen Konjunkturperiode in Europa halten wir eines der besten Umsatzniveaus im Sektor und realisieren unsere Ziele im Retail mit Beständigkeit“, erläutert Geschäftsführer Patrizio Bertelli und erinnert außerdem an das Programm für Investitionen in italienische Produktions- und Ausbildungsstätten des Unternehmens, zu dem sich Prada entschlossen hat.
Das italienische Luxus-Unternehmen, zu dem außer Prada auch Miu Miu und die Schuhmarken Church’s und Car Shoe gehören, hat mit seinen eigenen Geschäften ein Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 2,99 Mrd. Euro verzeichnet. Auf vergleichbarer Fläche sind es 7 Prozent.
Im Lauf von 2013 hat Prada 79 neue Verkaufspunkte eröffnet, zum 31. Januar 2014 waren es insgesamt 540 eigen geführte Stores, 330 von Prada, 150 von Miu Miu, 52 von Church’s und 8 von Car Shoe. Der Wholesale wiederum verzeichnet aufgrund einer Rationalisierungspolitik des Multimarkennetzes in Europa einen Rückgang von 7 Prozent.
Abgesehen von Car Shoe, das unter den Reduzierungen im Wholesale litt, sind alle Marken der Gruppe gewachsen, allem voran die Hauptlinie Prada mit 11 Prozent (+20 Prozent im Retail) im Gegensatz zu +1 Prozent für Miu Miu.
Geographisch gesehen haben besonders die Region Asien/Pazifik und Amerika von einem Umsatzwachstum von jeweils 11 Prozent profitiert. China ist ein besonders wichtiger Markt, hier wurden 826 Mio. Euro umgesetzt. Auch Japan ist mit einem Wachstum von 24 Prozent bei konstantem Wechselkurs bemerkenswert – unter dem Einfluss des im Vergleich zum Euro schwächer gewordenen Yens bleiben davon nur 1 Prozent übrig. In Europa stieg der Umsatz um 5 Prozent, was hinsichtlich des „schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und dem starken Euro“ als gutes Ergebnis für das Unternehmen gilt.
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