Puccini Gruppe vor dem Aus

Für Walz wurde offenbar ein Käufer gefunden
Offenbar steht es schlechter als gedacht um die Puccini Gruppe. Bereits mit der Insolvenzmeldung von Elégance munkelte man in der Branche, dass es nicht gut um die Beteiligungsgesellschaft steht. Am 3. März hat die Puccini Germany GmbH beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Christian Gerloff bestellt, der bereits für Escada oder Rena Lange tätig geworden ist.
Grund für die Schieflage ist offenbar, dass Puccini seine Beteiligungen nicht so wie gewünscht veräußern konnte. Der Modeversender Bon-A-Parte wurde zum Jahreswechsel von der dänischen DK Company A/S (Blend, Kaffe, Ichi) gekauft. Der Verkauf des Münchner Multichannel-Anbieters Planet Sports platze hingegen auf den letzten Metern. Kurz vor der Rettung steht das Versandhaus Walz (Baby Walz, Die moderne Hausfrau, Mirabeau u.a.), das laut Schwäbischer Zeitung in letzter Minute einen neuen strategischen Investor gefunden haben soll. Die Gespräche mit dem Käufer sollen sich in einem fortgeschritten Stadium befinden.
Die Puccini Group gehört dem amerikanischen Finanzinvestor The Carlyle Group. 2010  wurden sechs Spezialversender (Elégance, Planet Sports, Bon-A-Parte, Walz sowie 50% am französischen Kindermode-Versender Vertbaudet) von der Arcandor-Tochter Primondo Speciality Group (PSG) an die Amerikaner verkauft. Der Biomode-Versender Hessnatur ging 2012 und nach viel Gerangel an den Finanzinvestor Capvis. An anderen Unternehmen wie bspw. Madeleine oder Peter Hahn ist die Primondo Specialty Group noch über die TriStyle Holding beteiligt; der Verkaufsprozess für diese wurde Ende letzten Jahres angestoßen.