Dominique Muret
09.02.2016
Revolution bei Milano Unica
Dominique Muret
09.02.2016
„Die Milano Unica verändert sich, weil sich in den vergangenen Jahren die ganze Welt radikal verändert hat“. Mit diesen Worten kündigte der neue Präsident der italienischen Stoffmesse, Ercole Botto Poala, anlässlich der Eröffnungszeremonie am Dienstag ein umfangreiches Projekt an. Ab der kommenden Septemberausgabe bezieht die Messe neue Räumlichkeiten und überarbeitet den Messeplan.
Wie FashionMag bereits letzte Woche verkündete, verlässt die Milano Unica nach zehn Jahren den bisherigen Veranstaltungsort an der FieraMilanocity. Die Veranstaltung lässt sich nun im neuen Mailänder Messezentrum Rho am Stadtrand nieder, wo sich bereits die Schuhmesse TheMicam eingefunden hat. In Rho fand nicht zuletzt auch die Weltausstellung statt.
„Wir ziehen um, weil wir unser Wachstumspotenzial nutzen möchten und wir hier an unsere Grenzen gestoßen sind. In unsicheren und verwirrenden Zeiten, wie wir sie heute durchleben, müssen wir Risiken eingehen. Wir können uns das leisten, da die Milano Unica ein anerkanntes Label ist. Wir werden jedoch auch weiterhin parallel zur Messe Veranstaltungen in der ganzen Stadt organisieren“, so der Chef der Milano Unica.
Die italienische Stoffmesse nimmt den Umzug auch zum Anlass, um eine neue Organisation einzuführen. Neu soll die Messe um einen zentralen Bereich organisiert werden, ähnlich der italienischen „Piazza“. „Wir wollen die Veranstaltung für Exzellenz aus aller Welt öffnen, um Synergien mit dem italienischen Know-how zu erschließen“, so Ercole Botto Poala. Genauere Details liefert er jedoch nicht.
Die Idee, die dem Projekt zugrunde liegt, ist es, mehrere Veranstaltungen der Modebranche an einem einzigen Ort zu versammeln. So erinnerten die verschiedenen Vertreter der Modeindustrie anlässlich der Eröffnungskonferenz der Milano Unica an der Seite des Bürgermeisters von Mailand, Giuliano Pisapia, an die Bedeutung der Bündelung der Energien und der Zusammenarbeit an einem einzigen, kohärenten Projekt.
An der 22. Ausgabe der Milano Unica werden die Stoff- und Accessoires-Kollektionen für die Frühjahr-/Sommersaison 2017 präsentiert. 371 Aussteller sind noch bis am 11. Februar in Mailand zu sehen. 72 davon stammen aus dem Ausland. Im Vorjahr waren 361 Aussteller angemeldet (64 aus dem Ausland). Dazu kommen rund 40 japanische Marken und 13 Weber aus Südkorea in den Bereichen Observatoire du Japon und Observatoire de la Corée du Sud. Insgesamt nehmen 424 Aussteller an der Veranstaltung teil, im Vergleich zu 399 im Februar 2015 (+ 6 Prozent).
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