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Veröffentlicht am
19.04.2011
Lesedauer
3 Minuten
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Samuel Alimi: "Der Preisanstieg ist unvermeidbar"

Veröffentlicht am
19.04.2011

Das Thema scheint tabu zu sein. Jedoch wird die Preissteigerung der Rohstoffe, und damit nicht nur die der Baumwolle, zwangsläufig Einflüsse auf Preisspannen und Absatzpreise haben. Wir haben einen Experten auf dem Gebiet der Beschaffung befragt, ehemaliger Verantwortlicher der Suppy Chain sowie der Einkäufe bei Morgan, Samuel Alimi, Mitbegründer von SL Sourcing neben einem chinesischen und einem türkischen Unternehmer, welcher für Morgan, Etam, Zara, TopShop, Sandro, The Kooples, Caroll, etc. arbeitet. Alimi erklärt wie sich im Grossen und Ganzen die Gesamtlage ändern wird.

Samuel Alimi
Samuel Alimi




FashionMag.com : In wie weit beeinträchtigt die Steigerung der Rohstoffepreise die Textilindustrie ?
Samuel Alimi : Es gibt kein Geheimnis. Die laufenden Anstiege, welche in erster Linie Baumwolle, aber auch Wolle sowie Synthetik betreffen, stellen die Zukunft der Branche in Frage. Der Wollpreis ist zum Beispiel um 48 Prozent gestiegen seit Anfang diesen Jahres ! Wenn man heute die Kosten eines in China hergestellten Produktes ausführlich darlegt, machen die Rohstoffe 40 bis 50 % der gesamten Herstellkosten aus, die Fertigung 30 bis 35 % und die Transportkosten gehen zwischen 10 und 15 % mit in die Gewichtung ein. Nun aber sind all diese Kosten dabei anzusteigen: Die Rohstoffpreise, sowie Löhne und insbesondere seit der Libyen-Krise auch die Benzinpreise. Zudem sind auch die Transportkosten an diesem Tag um 2,5 % gestiegen. Unsicher bleibt allerdings wie weit es noch gehen wird. Sicher ist, was Rohstoffe und Benzinpreise anbelangt, dass dabei viel Spekulation im Spiel war, was aber die Akteure selbst auf sich nehmen müssen.



FashionMag.com : Wie verhalten sich diejenigen, die ihrer Profession angehören ?
Samuel Alimi : Die Marken und die Händler sind sich der Herausforderung bewusst. Den Grossen unter ihnen stehen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Das Problem ist, dass niemand wagt sich den Preisanstiegen zu verpflichten. Heute schaffen wir es gerade mal darüber zu diskutieren und somit die Angelegenheit zu verzögern. Die wichtigste Zielsetzung der Experten aus meiner Branche ist, die Versorgung zu gewährleisten, sich über das Volumen der Rohstoffe Gedanken zu machen und mit den Herstellern zu verhandeln. Dabei muss den Marken zu verstehen gegeben werden, dass sie vielleicht nicht die gleichen Preisspannen behalten können, wenn sie ihre Preise nicht steigern. In diesem Jahr sind wir schon so weit, dass die Hersteller schon weit im Voraus initiiert werden. Das wird nicht mehr lange andauern.

FashionMag.com : Das heisst genau ?
Samuel Alimi : Aufgrund inhärenter Verspätungen in diesem Beruf lässt sich vermuten, dass heftige Anstiege sich innerhalb von 6-7 Monaten gerneralisieren. Wir müssen heute anfangen uns darauf vorzubereiten.

FashionMag.com : Was machen sie genau und wozu raten sie?
Samuel Alimi : Ich unterstütze die Suche nach neuen Fabrikhallen in Ländern wie Kambodscha, Vietnam, Indien, jedoch nicht in Delhi oder Bombay oder auf dem Land um noch einmal zu versuchen die Kosten für Arbeitskräfte um 10 bis 15 % zu senken. Wir arbeiten an Herstellungskonzepten in fernen Ländern, welche weit im Voraus produzieren und Nachbestellungen aus Osteuropa und Maghreb-Ländern beziehen. Aber auch Tunesien zählt heute, was die Politik betrifft, zu den fragilen Ländern. Man kann sich sehr gut eine Meinung bilden über das, was sich gerade dort abgespielt hat und zudem möchte man aber nicht das Risiko eingehen seine Kunden nicht mehr bedienen zu können. Was Marokko betrifft, die Fabriken sind mehr als ausreichend bedient mit Anfragen der Gruppe Inditex für Zara zum Beispiel. Die Türkei und weitere osteuropäische Länder könnten den Kampf gewinnen.
Ich denke auch, dass man billige, wegwerfbare Kleidung in Zweifel ziehen sollte. Die fast Fashion von minderer Qualität sollte sich beruhigen zum Vorteil von teureren Produkten von besserer Qualität. Auf jeden Fall wird die Preispolitik der Niedrigpreise sich als unmöglich herausstellen. Ich glaube nicht, dass die aktuellen Anstiege ein reines Epiphänomen darstellen. Der Konsumanstieg in den Schwellenländern, wie in China zum Beispiel, verhindert jeden Schritt zurück was die Herstellkosten anbelangt.

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