Fabeau
22.06.2016
Schildergasse ist Deutschlands Top-Einkaufsmeile
Fabeau
22.06.2016
Mit 16.835 Passanten in der Stunde ist die Kölner Schildergasse Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße. Sie holt sich damit den Titel, den sie letztes Jahr an die Kaufinger Straße aus München abgegeben musste, zurück. Platz 2 und 3 im Ranking gehen an die Neuhauser Straße in München (14.720 Passanten/h) und die Frankfurter Zeil (14.250/h). Die Kaufinger Straße schaffte es mit 13.395 Passanten in der Stunde nur noch auf Rang 4, gefolgt von der Düsseldorfer Schadowstraße.
Im Luxussegment, wo es weniger auf Frequenz denn auf Kaufkraft ankommt, bleibt die Düsseldorfer Königsallee unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt vom Neuen Wall in Hamburg und der Goethestraße in Frankfurt.
Bei der Passantenzählung der Immobilienberatung Jones Lang LaSalle (JLL) fiel auf, das alle Top 5-Straßen in punkto Frequenz deutlich über dem jeweiligen Zehn-Jahren-Schnitt liegen. Dadurch leitet JLL einige Trends für den deutschen Einzelhandel ab: „Die signifikanten Zuwächse in den Einkaufsstraßen vieler Städte belegen, dass der wachsende Online-Handel von den Kunden als Ergänzung, aber nicht als Ersatz wahrgenommen wird. Der Geschäftebummel und das Kauferlebnis haben ihren Wert für die Kunden sogar noch gesteigert. Ein Grund dafür ist, dass der Handel immer stärker mit Gastronomie kombiniert wird. Die Menschen verweilen gerne in den Innenstädten, weil ihnen stetig neue Produkte, mehr Abwechslung und Unterhaltung geboten werden“, so Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany. Er verweist darauf, dass der stationäre Handel in Zeiten der Digitalisierung wieder interessanter wird wie Brick-&-Mortar-Filialen einige Onlinehändler beweisen. Wichner sieht die Einkaufsstraßen daher nicht in Gefahr, wenn sie die passende Mischung an Geschäften und Erlebnis bieten: „Sie sprechen den Menschen nicht nur als Kunden, sondern auch als soziales Wesen an“, so sein Fazit.
Graphik: JLL
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