Soex nimmt erste Recycling-Anlage für Schuhe in Betrieb

Der sachsen-anhaltinische Recycling-Spezialist Soex hat am Unternehmenssitz in Bitterfeld-Wolfen vor wenigen Tagen die weltweit erste typenunabhängige Schuhrecycling-Anlage in Betrieb genommen. Partner des Projektes sind die global aufgestellten Dienstleister der I:Collect GmbH.

Die Anlage soll es zukünftig möglich machen, Abfallmengen zu reduzieren und neue Produktionskreisläufe zu schließen. So sei es laut der Partner möglich, alle Schuhtypen mechanisch in ihre ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen, um daraus verwertbare Sekundärrohstoffe, wie beispielsweise Gummi, Leder oder Schaumstoff, zu gewinnen.

Das Projekt hat einen deutlichen Nachhaltigkeits-Effekt: Millionen Tonnen getragener Schuhe landen jedes Jahr auf Mülldeponien oder werden verbrannt. In diesem linearen System gehen wertvolle Rohstoffe und natürliche Ressourcen verloren.

Allein im deutschen Sortier- und Recyclingwerk von Soex in Wolfen werden laut des Unternehmens täglich mehrere zehntausend getragene Paar Schuhe angeliefert. Etwa 83 Prozent der Schuhe seien noch so gut erhalten, dass sie weitergetragen und weltweit als Secondhandware verkauft werden können.

Rund 17 Prozent seien jedoch unbrauchbar und mussten bisher fachgerecht entsorgt werden. "Aufgrund der komplexen materiellen Beschaffenheit eines Schuhes
war bis heute niemand in der Lage, alle Arten nicht mehr tragbarer Schuhe industriell zu recyceln und diese einem ökologisch sinnvollen Zweck zuzuführen", erklärt Soetex- und ICO-Geschäftsführer Axel Buchholz.

Deshalb habe man sich schon 2012 entschlossen, in Schuhrecycling zu investieren und so ab sofort allen Schuhherstellern, -händlern und -konsumenten einen nachhaltigen End-of-Life-Ansatz bieten zu können.

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