Swarovski will mit Climeworks-Partnerschaft CO2-Emissionen senken
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des jüngsten Projekts von Swarovski. Das Luxusunternehmen verkündete am Mittwoch, 30. März die Unterzeichnung einer fünfjährigen Partnerschaftsvereinbarung mit der auf Kohlenstoffdioxid-Entfernung spezialisierten Schweizer Firma Climeworks. Swarovksi will die Umgebungsluft-Filtertechnologie des Unternehmens nutzen, um seine Kohlendioxidemissionen zu verringern. Der strategische Schritt ist Teil der Klimaschutzmaßnahmen von Swarovski, in deren Rahmen das Unternehmen seine CO2-Emissionen "verringern, beseitigen und ausgleichen" will. Zur Erreichung der 2015 im Pariser Übereinkommen festgelegten Klimaziele wurden bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt.
"2021 haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie mit Fokus auf die Schlüsselfragen des Klimaschutzes gestärkt. Mit der festen Überzeugung, dass wissenschaftliches Wissen für das Verständnis und die Erreichung des Wandels unverzichtbar ist, nehmen wir auch an SBC-Projekten Teil, um unser Engagement zu stärken", so der Interims-CEO von Swarovski, Michele Molon. Ziel des Unternehmens sei es, bis 2030 die absoluten Scope-1-2-Emissionen (direkte und indirekte Emissionen, die durch den eigenen Betrieb entstehen) um 47 Prozent und die Scope-3-Emissionen (Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens) um 28 Prozent zu reduzieren.
Der CEO ergänzte, dass das Übereinkommen mit dem 2009 von Christoph Gebald und Jan Wurzbacher gegründeten Unternehmen für Swarovski einen weiteren Schritt in die richtige Richtung darstelle, um "eines der dringlichsten Anliegen unseres Planeten anzugehen". Durch diese Partnerschaft wird die Schweizer Firma, die bereits mit Microsoft und Shopify sowie mit Bands wie Coldplay zusammenarbeitet, die in die Luft ausgestoßenen Kohlenstoffdioxid-Emissionen permanent entfernen, indem sie wieder der Erde zugeführt oder sicher eingelagert werden. Die finanziellen Aspekte des Übereinkommens wurden bislang noch nicht enthüllt.
Parallel dazu investiert das auf die Herstellung, das Schleifen und den Vertrieb von Glaskristallen, Edelsteinen und Diamanten spezialisierte Unternehmen einen "bedeutenden" Betrag in die Entwicklung "effizienterer" Fertigungsvorgänge, die Senkung des Energieverbrauchs in neuen Stores, die Beschaffung "nachhaltigerer Materialien" für Produkte, Verpackungen und Architektur, sowie die Umsetzung "großangelegter Projekte", um positive Auswirkungen im Bereich Gütertransport und andere Schritte in der Wertschöpfungskette zu fördern.
Das 1895 gegründete Unternehmen ist Teil der Swarovski-Gruppe, zu der auch Swarovski Optik (Hersteller optischer Instrumente) und der Bauindustrie-Systemanbieter Tyrolit zählen. Ende des vergangenen Jahres kündeten die Swarovski-Familienmitglieder Robert Buchbauer, CEO des Konzerns, und CFO Mathias Margreiter ihren Rücktritt an. Im Rahmen der vor zwei Jahren angestoßenen Umstrukturierung verließ auch Nadja Swarovksi das Unternehmen, nachdem sie seit 2013 als treibende Kraft der Swarovski Foundation und als Vorstandsmitglied tätig war. Vor einer Woche ernannte der Konzern ihre Cousine, Marisa Schiestl-Swarovski, zur Vorsitzenden der Stiftung.
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