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Veröffentlicht am
13.10.2009
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Übergabe von Protestpostkarten an KiK
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13.10.2009
13.10.2009
Wetzlar (ots) - Am Donnerstag, 15. Oktober, 14 Uhr, übergibt die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign-CCC) zusammen mit Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Protestpostkarten, unterschrieben von über 1000 Bürgern und Bürgerinnen, an KiK in Bönen.
Vor der Geschäftsstelle von KiK werden die Postkarten von Aktivistinnen auf ein Band genäht. Unter dem Motto "Discounter lassen überwachen - Es ist Zeit, Discounter zu überwachen!" wird die Aktion symbolisch von Großpuppen überwacht.
Die Expansion des Textildiscounters KiK geschieht auf dem Rücken Tausender Näherinnen in Niedriglohnländern wie Bangladesch und Verkäuferinnen in Deutschland. Die aggressive Einkaufspolitik der Discounter führt zu sinkenden Sozialstandards und zu Löhnen, die nicht ausreichen, um die Grundbedürfnisse der Beschäftigten zu decken. Die Bildung von Betriebsräten wird be- und verhindert, sowohl in Bangladesch als auch in den Läden von KiK. Überwachung findet hier wie dort statt.
Auf den Postkarten fordern die Konsument/innen KiK auf:
- Verändern Sie Ihre Einkaufspraktiken, so dass Ihre Lieferanten Sozialstandards einhalten können. - Setzen Sie den CCC Verhaltenskodex bei Ihren Zulieferern um und lassen Sie dies durch eine externe unabhängige Instanz kontrollieren. - Stellen Sie Transparenz her: Nennen Sie Ihre Lieferanten in den Produktionsländern und berichten Sie regelmäßig über die unternommenen Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. - Sozialstandards müssen in Produktion und Verkauf eingehalten werden, insbesondere: Zahlung Existenz sichernder bzw. tariflicher Löhne für alle geleisteten Arbeitsstunden und Organisationsfreiheit der Beschäftigten.
Anlass für die Protestaktion ist der "Internationale Tag zur Überwindung der Armut" am 17. Oktober. An dem Aktionstag wird gleichzeitig auf die Initiative von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen für einen asiatischen Grundlohn aufmerksam gemacht. Die Asiatische Grundlohn-Kampagne - ein Novum im weltweiten Kampf gegen Lohndumping - zielt auf Länder übergreifende Tarifverträge in der asiatischen Region ab.
Die "Kampagne für saubere Kleidung" ist ein weltweites Netzwerk von 300 Organisationen, die für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie eintreten. In Deutschland gehören über 20 Organisationen zur Kampagne, darunter ver.di, INKOTA, TERRE DES FEMMES, die Christliche Initiative Romero und NETZ Bangladesch.
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