Olivier Guyot
28.07.2015
Under Armour verzeichnet starkes Umsatzwachstum
Olivier Guyot
28.07.2015
Am 4. Mai wurde Stephen Curry von der NBA zum Most Valuable Player der Saison ernannt. Gut einen Monat später wurde er mit den Golden State Warriors NBA-Meister 2015.
Eine große Ehre für den 27-jährigen Basketballprofi, aber auch ein gelungener Coup für Currys Ausrüster, Under Armour. Currys Erfolg begleitet den steilen Aufstieg der neuen Sportmarke aus Baltimore, die sich bereits einen festen Platz in der Welt des Sports gesichert hat.
Im zweiten Quartal 2015, das Ende Juni endete, erzielte die US-amerikanische Marke im Vergleich zur Vorjahresperiode einen sprunghaften Umsatzanstieg um 29 Prozent auf fast 784 Millionen Dollar. Ohne Wechselkurseffekte ergab sich sogar ein Plus von 31 Prozent.
Das Wachstum wurde nicht zuletzt durch den erfreulichen Erfolg der von Stephen Curry entworfenen Schuhmodellen getragen. Auch die Running-Schuhsparte entwickelte sich positiv. Der Absatz von Schuhen konnte im zweiten Quartal um 40 Prozent auf 154 Millionen Dollar verbessert werden. Mit Accessoires erzielte das Unternehmen 39 Prozent mehr Umsatz (83 Millionen Dollar). Wichtigster Geschäftszweig bleibt auch weiterhin die Bekleidungssparte, in der Under Armour 515 Millionen Dollar umsetzte. Dies entspricht einem Wachstum von 23 Prozent.
Das von Kevin Plank geführte Unternehmen konnte die Direktverkaufsrate um 33 Prozent auf einen Umsatzanteil von 32 Prozent verbessern. Der internationale Absatz stieg um ganze 93 Prozent und macht nun rund 11 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Dieser Anteil soll in absehbarer Frist weiter zunehmen. In München eröffnete Under Armour letzte Woche ein neues Büro für den deutschsprachigen Markt.
Doch bei den Margen muss sich Under Armour mit sinkenden Zahlen abfinden. So sank die Bruttomarge von 49,2 auf 48,4 Prozent. Der Rückgang sei hauptsächlich währungsbedingt. Weiter verschlechterte sich das Betriebsergebnis von 35 auf 32 Millionen Dollar. Als Erklärung für diese Entwicklung führt der Konzern Investitionen in die Fitness-Sparte und das Verkaufsstellennetz an.
In Nordamerika konnte das Betriebsergebnis von 47 auf über 52 Millionen Dollar verbessert werden und auch im Ausland sind die Ergebnisse erfreulich. Der Verlust verringert sich von 7 auf 4,4 Millionen Dollar. Im Bereich „Connected Fitness“ erwirtschaftete der Konzern einen Verlust in Höhe von 16 Millionen Dollar, im Vorjahr waren es weniger als 5 Millionen Dollar. Die Betriebsmarge sank von 5,7 auf 4,1 Prozent.
Vor diesem Hintergrund korrigiert Under Armour die Jahresprognosen nach oben. Bislang strebte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 3,78 Milliarden Dollar und ein Betriebsergebnis von 400 bis 408 Millionen Dollar an. Nun soll er 3,84 Milliarden Dollar umsetzen und eine Betriebsmarge von zwischen 405 und 408 Millionen Dollar anvisieren.
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