Dominique Muret
04.03.2016
Valentino: 2015 war ein „außergewöhnliches“ Jahr
Dominique Muret
04.03.2016
Valentino setzte 2015 fast eine Milliarde Euro um. „Das Jahr 2015 war für die Marke ein außergewöhnliches Jahr: Der Umsatz stieg um 48 Prozent auf 987 Millionen Euro und das EBITDA verdoppelte sich fast, von 98,5 Millionen auf 180,2 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge betrug 18,3 Prozent, 2014 lag sie bei 14,8 Prozent“, erklärte der CEO des Modehauses, Stefano Sassi, im Gespräch mit der italienischen Tageszeitschrift Il Sole 24 Ore. Die Erklärung erfolgte nur wenige Tage vor der am 9. März angesetzten Modenschau in Paris.
Das italienische Luxuslabel wurde 2012 von der Investmentgesellschaft Mayhoola der katarischen Herrscherfamilie übernommen. Zu diesem Zeitpunkt erzielte Valentino einen Jahresumsatz von 370 Millionen Euro.
Als Erklärung für den Erfolg führt Stefano Sassi vier Faktoren an: Die Erweiterung des Ladennetzwerks bei vergleichbarer Struktur, wobei 55 Prozent des Umsatzes auf den Einzelhandel entfallen; die weiterhin hervorragenden Ergebnisse im Großhandel; die Eröffnung von 20 – 30 neuen Stores im Jahr 2015 sowie – wie für alle anderen Label auch – die positiven Wechselkurseffekte.
Schlüssel des Erfolgs von Valentino ist zudem die Sparte Accessoires, deren Anteil am Konzernumsatz innerhalb weniger Jahre von 30 Prozent auf heute 55 Prozent ausgebaut werden konnte. Die Menswear, „die noch vor drei Jahren winzig klein war, bietet bedeutende Zukunftschancen in den kommenden Jahren“. Mit einem Gewicht von 100 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr liegt sie gleich auf mit der Young Fashion-Linie Red Valentino.<<<5>>>
Die Kreativdirektoren von Valentino, Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli.<<<5>>>Der Konzern mit 160 Monobrand-Stores erzielt 90 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Von 2013 bis 2015 investierte er mit 250 bis 300 Millionen Euro umfangreiche Beträge in die Entwicklung des Einzelhandels. Der Rhythmus der Neueröffnungen dürfte im laufenden Jahr jedoch abnehmen.
Die vom Mayhoola-Fonds gewünschte Börseneinführung steht 2016 noch nicht auf dem Programm.
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