DPA
15.01.2017
Verkauf von insolventem Modeunternehmen Wöhrl rückt näher
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15.01.2017
Beim geplanten Verkauf des insolventen Modeunternehmens Wöhrl soll noch in diesem Monat die entscheidende Weichenstellung erreicht werden. Für den 31. Januar hat das Gericht eine Gläubigerversammlung angesetzt.
"Wir planen, dass wir bis Ende des Monats den Investorenprozess beendet haben und das Verfahren schnell abschließen können", sagte Restrukturierungsvorstand Christian Gerloff der "Wirtschaftswoche". Derzeit seien noch vier Interessenten im Rennen, unter ihnen soll auch der mittelständische Textilfilialist Röther sein.
Auch soll der zweite Gründer-Sohn – Hans-Rudolf Wöhrl – sich für den Erhalt der Firma eingesetzt haben. Doch er verlangte dem Vernehmen nach eine Beteiligung der Gläubiger, die genau das ablehnten. Wie das Angebot von Oliver Wöhrl aussieht, ist nicht bekannt.
Gesucht werden derzeit weiterhin liquide Investoren. Die müssen laut Presseberichten so viel Geld mitbringen, dass 45 Millionen Euro Altschulden keine Problem mehr sind – und darüber hinaus ein zweistelliger Millionenbetrag den laufenden Betrieb stützt.
Nach Angaben des Restrukturierungsvorstandes zeigt der Sanierungskurs der vergangen Monate Wirkung. Umsatz und Ergebnis hätten im Weihnachtsgeschäft über dem Vorjahr gelegen, sagte Gerloff.
Anfang Dezember hatte das Amtsgericht Nürnberg das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für das wirtschaftlich angeschlagene Modeunternehmen eröffnet. Für den 31. Januar hat das Gericht nun eine Gläubigerversammlung der Gesellschaft angesetzt.
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