Wehmeyer schon wieder pleite

Am Freitag hat die Modekette Wehmeyer beim Amtsgericht Düsseldorf (AZ 502 IN 152/11) bereits zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Wolf R. von der Vecht bestellt.
Der indische Textilunternehmer Rajive Ranjan hatte die insolvente Textilhandelsgruppe im Jahr 2008 übernommen und modernisiert. Rund 4 Mio. Euro Eigenkapital steckte der Unternehmer in den neuen Markenauftritt, die Überarbeitung des Sortiments und die Renovierung der Filialen der Wehmyer Lifestyle GmbH. So gelang es, im Jahr 2009 den Verlust von 18 Mio. Euro auf 3 Mio. Euro zu reduzieren. In der zweiten Jahreshälfte 2010 führte die angespannte Liquiditätslage dazu, dass die Geschäfte nicht mit neuer Ware versorgt werden konnten und das so wichtige Weihnachtsgeschäft dadurch stark beeinträchtigt wurde. Die Finanzziele für das 2010 konnte in Folge dessen nicht erreicht werden, was sich nun auch auf das aktuelle Geschäftsjahr negativ auswirkte.

Die 18 Filialen sollen in der Planinsolvenz gerettet werden

In der ersten Jahreshälfte 2011 mussten dann fünf von 23 Filialen (Bonn, Remscheid, Lüdenscheid, Köln-Chorweiler und Leverkusen) geschlossen werden, hauptsächlich weil sich Vermieter und Geschäftsführung nicht über die Fortführung und Konditionen der Mietverträge erreichen konnten. Die 18 verbleibenden Filialen, die sich wohl in einem guten Zustand befinden sollen, sollen nach Willen des Insolvenzverwalters von der Fecht auf Grundlage eines zukunftsfähigen Sanierungskonzeptes im Rahmen der Planinsolvenz weitergeführt werden.

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Foto: Wehmeyer