Fabeau
26.10.2010
Wehmeyer vorerst gerettet
Fabeau
26.10.2010
Vier Wochen lang war um die Zukunft des Aachener Bekleidungsfilialisten Wehmeyer gerungen worden. Gestern berichtete der Kreditmediator Hans-Joachim Metternich, und der Chef der Wehmeyer Lifestyle GmbH, Rajive Ranjan, dass die Gespräche Erfolg gehabt hätten und der Fortbestand gesichert sei.
Die Kreditverhandlungen waren zunächst zum Scheitern verurteilt, weil die Commerzbank keine neuen Darlehen vergeben wollte. Ranjan konsultierte darauf den Kreditmediator Metternich und sorgte für erneute Gespräche. Eine Bürgschaftszusage des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Blatt am Ende dann doch noch gewendet. „Insbesondere vor dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft, für das wir Ware einkaufen und finanzieren mussten, ist der Liquiditätsbedarf sehr hoch", schildert der Rajive Ranjan. „Ohne einen Kredit wären wir in eine sehr ungünstige Situation geraten: Keine Ware, kein Umsatz, in der Folge Verluste und im schlimmsten Fall das Schließen von Filialen."
2011 will der aus Indien stammende Textilunternehmer Ranjan auch schon wieder schwarze Zahlen schreiben. 2011 soll wieder expandiert werden und weitere Wehmeyer-Filialen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eröffnen. Ranjan erklärte, dass Gespräche mit Vermietern in Städten mit 50.000 bis 200.000 Einwohnern bereits laufen. Außerdem stehe er in Verhandlungen mit Concession-Partnern. Ein Ziel sei es, die Preislagen im Sortiment leicht anzuheben und den Eigenmarken-Anteil zu reduzieren.
Wehmeyer betreibt zur Zeit 23 Filialen mit 500 Mitarbeitern in Deutschland, darunter 18 in Nordhrein-Westfalen.
Foto: Wehmeyer
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