Wolford wächst dank Wechselkurseffekten
Der von den Aktionären erwartete deutliche Aufschwung ist im Geschäftsjahr 2015/2016 nicht eingetreten. Im zweiten Halbjahr konnte der Konzern nicht an die vielversprechenden Ergebnisse der ersten sechs Monate anknüpfen. Dass der Strumpf- und Lingerie-Hersteller für das Gesamtjahr trotzdem ein Wachstum verzeichnen konnte, verdankt er in erster Linie positiven Wechselkurseffekten. Insgesamt erzielt Wolford mit 162,4 Millionen Euro 3,2 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.
Werden die Währungseinflüsse nicht berücksichtigt, bleibt der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr jedoch unverändert. Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr musste sich Wolford mit enttäuschenden Weihnachtsverkäufen sowie im letzten Quartal einem Rückgang um sieben Prozent zufriedengeben.
Geografisch aufgeschlüsselt zeugte der Absatz in Spanien und Italien von einer besonders starken Dynamik (+12 bzw. +8 Prozent). Auch in den Niederlanden (+5 Prozent), den skandinavischen Ländern (+3 Prozent) und Belgien (+3 Prozent) ergab sich ein positives Ergebnis. Weiter konnte sich der Konzern in den asiatischen Märkten behaupten. In drei Ländern verzeichnete Wolford zwar ein starkes Wachstum, doch ist dieses auf die erwähnten Wechselkurseffekte zurückzuführen: USA (+12 Prozent), Großbritannien (+8 Prozent) und die Schweiz (+10 Prozent).
Rückläufige Umsatzzahlen sind in drei zentralen Märkten von Wolford zu vermerken: Österreich (-2 Prozent), Deutschland (-4 Prozent) und Frankreich (-3 Prozent). Auch in Osteuropa erlebte die Marke ein schwieriges Jahr und erwirtschaftete 4 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr.
Zudem muss das Unternehmen aus Österreich nach einer Rückkehr in die Gewinnzone im Vorjahr wieder bedeutende Verluste einstecken. Das Betriebsergebnis bleibt zwar mit 1,55 Millionen Euro (-29 Prozent) im grünen Bereich, doch aufgrund latenter Steueransprüche ergibt sich unter dem Strich ein Verlust von 6,19 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr strebt Wolford ein bescheidenes Wachstum sowohl des Umsatzes als auch des Betriebsergebnisses an. Der Start ins neue Jahr fiel jedoch aufgrund schwacher Retailzahlen in Europa eher „glanzlos“ aus.
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