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Reuters
Veröffentlicht am
09.06.2016
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Zalando testet Lieferung am Bestelltag aus dem Adidas Store

Von
Reuters
Veröffentlicht am
09.06.2016

Der größte Online-Modeversandhändler Europas schließt sich angesichts der wachsenden Konkurrenz von Amazon mit Adidas zusammen. Gemeinsam wollen die Unternehmen auf einem der Sportportale von Adidas kostenlose Lieferungen bieten, die noch am Bestelltag zugestellt werden.

Zalando


Das Berliner Unternehmen, das 1500 Modelabel aus Lagerbeständen im Angebot führt, erklärt, das Projekt optimiere die Liefergeschwindigkeit und Produktverfügbarkeit. Weiter hofft Zalando darauf, dass sich das neue Angebot auch positiv auf den Umsatz auswirkt. Nicht zuletzt, da die Konkurrentin Amazon zurzeit in ein eigenes Bekleidungslabel und stets kundenfreundlichere Lieferoptionen investiert.

„Die Generation Y will alles auf Abruf verfügbar haben. Sie will nicht warten, will nicht zuerst in einen Laden gehen müssen“, so Harm Ohlmeyer, Head of Digital Commerce bei Adidas.

Zalando erklärt, die neue Dienstleistung werde anfänglich kostenfrei angeboten. Das Unternehmen machte keine genaueren Angaben zu den Projektkosten, gab jedoch an, im laufenden Jahr Investitionen in Höhe von 200 Millionen Euro in Technologie und Logistik geplant zu haben.

Das System soll in Zukunft auch in weiteren Zalando-Shops übernommen werden. „Zu den Vorteilen zählen ein besseres Inventar, eine optimierte Sichtbarkeit und ein verbessertes Management über die verschiedenen Kanäle hinweg. Das sollte rein theoretisch den Betriebsmittelbedarf für das ganze System senken und den Anteil Artikel erhöhen, die zum vollen Verkaufspreis verkauft werden“, fasst die Analystin Jamie Merriman von Bernstein zusammen.  
Laut Ohlmeyer liegen die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Zalando für Adidas darin, dass die Marke besser mit Nachfragespitzen umgehen kann. Er verweist darauf, dass einige der firmeneigenen Portale gegenwärtig überlastet sind und einige beliebte Artikel nicht mehr auf Lager führen.

Eine der größten Herausforderungen für Zalando ist die Tatsache, dass viele Marken nicht über Echtzeitinformationen zu den verfügbaren Lagerbeständen verfügen. Das ist einer der Gründe, die für die Zusammenarbeit mit Adidas sprachen: Das Herzogenauracher Unternehmen rühmt sich einer Inventargenauigkeit von 97 bis 98 Prozent in den Läden in Europa.
 

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