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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.04.2023
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10 Jahre nach Rana Plaza: Welche Lehren hat die Modebranche aus der Tragödie gezogen?

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.04.2023

Es war die schlimmste Katastrophe, die die Modeindustrie je erlebt hat. Am 24. April 2013 sah die Welt die Bilder eines eingestürzten Gebäudes, das 1.134 Textilarbeiter, darunter 80 % Frauen, in den Tod riss und über 2.500 weitere verletzte. Große westliche Marken wie Prada, Versace über Zara, H&M, C&A und Mango bis hin zu Primark und Walmart ließen hier produzieren. Die Tragödie hat nach Aussagen von Marken und Branchenvertretern die Modeindustrie zum Umdenken bewegt. Doch wie sieht es zehn Jahre später wirklich aus?

Eine Textilarbeiterin, die am 24. April 2013, mehrere Stunden nach dem Einsturz des Gebäudes, aus den Trümmern geborgen wurde - Shutterstock


Die internationalen politischen Reaktionen hatten sich unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks überschlagen und Forderungen nach einer Verbesserung der Sicherheit in den Fabriken in Bangladesch wurden laut. Das Land ist und bleibt der drittgrößte Bekleidungslieferant der USA und der zweitgrößte der Europäischen Union. Etwa 200 Marken hatten laut der NGO Clean Clothes Campaign in der Vergangenheit schon einmal mit Rana Plaza zu tun gehabt. Dieselben Marken hatten sich 2013 verpflichtet, an der Verbesserung der Sicherheitsbedingungen für die Arbeiter mitzuwirken. Einige versuchten jedoch, die Schuld auf ihre Zulieferer zu schieben.

Dieses Argument wurde von den NGOs zurückgewiesen. "Die Arbeiter in der Bekleidungsindustrie in Bangladesch arbeiten seit Jahren unter unmenschlichen Bedingungen, und das wurde von den Marken, die diese Fabriken für ihre Billigprodukte genutzt haben, ignoriert", sagte Ineke Zeldenrust, Mitbegründerin der Clean Clothes Campaign.

"Für uns war es vor allem ein echtes nationales Drama, das allen klarmachte, dass sich etwas ändern muss", erinnerte sich Shafiul Islam, der damalige Vorsitzende des bangladeschischen Textil- und Bekleidungsverbands BGMEA. Ein Jahr nach der Tragödie sollen in Bangladesch etwa 200 Textilwerkstätten aus Sicherheitsgründen geschlossen worden sein, und das in einem Land, in dem 80 % der Exporte aus der Textil- und Bekleidungsindustrie stammen.

Hat sich die Branche wirklich "zum Besseren" verändert?



Zehn Jahre nach der Tragödie stellt sich also die Frage, welche positiven Veränderungen aus den Trümmern von Rana Plaza hervorgegangen sind. Eine der offensichtlichsten ist das "Abkommen über Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch" (The "Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh"), eine Vereinbarung, die 200 Marken mit Industriellen, gewählten Vertretern und Gewerkschaften in Bangladesch zusammenbringt, um einen Standard für die Kontrolle der Sicherheit von Produktionsstätten zu gewährleisten.

Tausende Freiwillige beteiligten sich an der Suche nach Überlebenden in den Trümmern - Shutterstock


In Europa hat Rana Plaza dazu beigetragen, dass ein zukünftiger Rahmen für die Einhaltung der Sorgfaltspflicht (Due Diligence) von Unternehmen entstanden ist. Dieser soll theoretisch verhindern, dass die Auftraggeber die Verantwortung für soziale und ökologische Probleme auf ihre Zulieferer abwälzen.

Auf Seiten der Markenhersteller hat Rana Plaza bewirkt, dass eine Generation von Fachleuten mit einem stärkeren Bewusstsein für soziale und ökologische Fragen Gehör findet. Dennoch prangern viele NGOs die Beschleunigung des "social-washing" (Marketingausnutzung von nicht existierenden oder symbolischen Maßnahmen auf sozialer Ebene) an, das von Marken ausgeht, die viel reden, aber tatsächlich kaum etwas gegen die Missstände unternehmen.

In Bangladesch kritisieren die Hersteller die Marken, die sie dazu gedrängt haben, hohe Summen in ihre Verbesserung zu investieren, die Aufträge dann aber an billigere Länder weitergegeben haben, die ihrerseits keine sozial-ökologische Strategie verfolgen.

Fast Fashion, Shein und Uiguren



Auf das Trauma von Rana Plaza folgte der Aufstieg der Fast Fashion und deren Strategie, schnell wechselnde Kollektionen zu niedrigen Kosten zu produzieren und die Preise bei den Zulieferern weiter zu drücken. Aus dieser Geschäftslogik ging schließlich Shein hervor. Eine chinesische Marke, die ihre Produktion in ungeeigneten Gebäuden ähnlich wie Rana Plaza abwickelt, wie die Schweizer NGO Public Eye berichtet.

Public Eye


Das gute soziale Gewissen der Modebranche wird zudem durch das Drama der Uiguren erschüttert. Laut UN und NGOs "Zwangsarbeit", laut Peking "Integration durch Arbeit": Die Arbeit der chinesischen muslimischen Minderheit ist für die Baumwollerzeugung in Xinjiang – einer Provinz, die 20 % der weltweiten Baumwolle produziert – von entscheidender Bedeutung. Bislang ist es der Modebranche nicht gelungen, in dieser Frage eine ähnliche gemeinsame Front zu bilden wie im Fall der spektakulären Rana-Plaza-Katastrophe.

 

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