Fabeau
06.09.2012
7trends-Enamora: Drunter statt Drüber
Fabeau
06.09.2012
Die Berliner Online-Holding 7trends-Enamora GmbH stellt sich neu auf. Der 7trends-Namensteil verliert an Bedeutung und wird sukzessive ausverkauft, ebenso das Styling-Portal mystylist.de. Als Grund wurden die vergangene und aktuelle geschäftliche Entwicklung sowie die hohen Altwarenbestände genannt. Entsprechung wurden die Orders für die kommende Frühjahr/Sommersaison storniert. Auch bei den aktuellen Herbst/Winterkollektionen will man den Lieferanten die Chance geben, ihre Ware anderweitig zu vermarkten. Ansonsten werden die aktuellen Herbst/Winter-Kollektionen im 7trends-Webshop momentan mit einem Rabatt von 10% angeboten. Rund 50.000 Restartikel aus vorherigen Saisons werden mit bis zu 80% Abschlag verkauft. Im Berliner Büro werden die meisten Mitarbeiter betriebsbedingt entlassen. Was mit den Portalen passiert, ist noch nicht klar. Intern werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, bis dahin soll 7trend weiter am Netz bleiben.
Zukünftig will sich die Onlineshop-Gruppe auf den Dessousshop Enamora konzentrieren und das Geschäft weiter ausbauen. Enamora laufe von allen drei Shops am besten und hat noch großes Wachstumspotential.
7trends-Enamora wurde 2009 mit Hilfe von Rocket Internet, dem Inkubator der Samwer-Brüder gegründet. 2012 schieden Rocket Internet und der Co-Investor Holzbrinck Ventures aus, und überließen dem ehemaligen Esprit-Chef Heinz Krogner und dem Zimbo-Fleischfabrikanten Reinhold Zimmermann das Feld. Die holten Heinz Thünemann, der vorher bei Konzernen wie C&A, Katag oder P&C Düsseldorf tätig war und als Berater den Woolworth-Verkauf begleitet hatte, in die Geschäftsführung. Der Retail-Experte wurde selbst als Gesellschafter beteiligt. Enamora-7trends hat laut Bundesanzeiger im Geschäftsjahr 2010/11 (Stichtag: 31. März) knapp 6,8 Mio. Euro umgesetzt, bei einem Jahresfehlbetrag von 2,5 Mio. Euro.
Foto: Screenshot Enamora
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