BERLIN (dpa-AFX) Europas größter Sportartikelkonzern adidas will das Geschäft mit Outdoor-Artikeln kräftig ausbauen. "Wir beginnen gerade, hier einen neuen Schwerpunkt zu setzen", sagte Konzernchef Herbert Hainer im Interview mit der in Berlin erscheinenden Zeitung "Welt am Sonntag". "Wir investieren in diesen Bereich."

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Das Unternehmen aus Herzogenaurach holt sich dafür prominente Unterstützung: Extrembergsteiger Reinhold Messner wird für adidas arbeiten. "Wir haben gerade unsere Partnerschaft mit Reinhold Messner erneuert und eine intensive Zusammenarbeit unter anderem in der Produktentwicklung vereinbart", sagte Hainer der Zeitung. Das Outdoor-Segment gilt innerhalb der Sportartikelbranche als Wachstumsmarkt. "Auch in diesem Jahr sind unsere Umsätze in diesem Bereich bisher zweistellig gewachsen."

Als einer der wenigen Chefs eines DAX-Konzerns schaltet sich Hainer in die Diskussion um Staatshilfen ein. "Ich bin Anhänger der Marktwirtschaft und von daher schon mal grundsätzlich kein Freund von Staatshilfen." Wenn ein Unternehmen Schwierigkeiten habe, solle das "privatwirtschaftlich gelöst werden".

Der adidas -Chef kritisierte auch die Bundesregierung wegen der Unterstützung für den Autobauer Opel. "Meinem Empfinden nach tut sich die Bundesregierung schwer zu begründen, warum sie ausgerechnet im Automobilsektor Staatshilfe gewährt und in vielen anderen Branchen nicht", sagte Hainer. "Wenn ich mit Staatshilfen beginne, muss ich alle Branchen berücksichtigen, sonst verzerre ich den Wettbewerb. Und weil dafür kein Staat der Welt genügend Geld hat, sollte er es am Besten ganz lassen.