Isabel LEONHARDT
15.06.2022
Adidas fliegt aus Stoxx Europe 50
Isabel LEONHARDT
15.06.2022
Der Sportartikelhersteller Adidas fliegt nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Monate aus dem Stoxx Europe 50. Seinen Platz nimmt zum 20. Juni der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore ein, teilt der Indexanbieter mit. Hintergrund sei die sogenannte Fast Entry Regel.
Der STOXX Europe 50 ist ein Aktienindex, der sich aus 50 großen, börsennotierten, europäischen Unternehmen zusammensetzt. Er gilt als eines der führenden Börsenbarometer Europas. Zu unterscheiden ist er vom Euro Stoxx 50, der nur Unternehmen des Euro-Währungsgebiets enthält.
Die Glencore-Aktien konnten getrieben von boomenden Rohstoffpreisen im laufenden Jahr bereits um fast 45 Prozent zugelegt. Für Adidas hingegen ging es bislang um mehr als ein Viertel nach unten, weshalb der Rohstoff- und Bergbaukonzern nun anstelle des Sportartikelherstellers rückt.
Dem Aktienkurs von Adidas machten vor allem Sorgen rund um das China-Geschäft zu schaffen. Zudem belastete eine im inflationären Umfeld womöglich allgemein nachlassende Kauflaune der Verbraucher.
Angesichts der andauernden Herausforderungen sowohl bei Angebot als auch bei Nachfrage ging der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal 2022 währungsbereinigt um 3 Prozent zurück.
Während Adidas im ersten Quartal weiterhin eine starke Nachfrage in allen westlichen Märkten verzeichnete, schmälerten Engpässe in der Lieferkette aufgrund der Lockdowns in Vietnam im Vorjahr das Wachstum um rund 400 Millionen Euro. Zudem wirkten sich das herausfordernde Marktumfeld sowie die Corona-Lockdowns in China und Asien-Pazifik weiterhin negativ auf die Umsatzentwicklung in diesen Regionen aus.
Trotz diverser externer Faktoren, die noch immer Angebot und Nachfrage in der gesamten Industrie belasten, erwartet Adidas weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen 11 Prozent und 13 Prozent. Das Unternehmen gehe aber inzwischen davon aus, dass das Wachstum im unteren Bereich dieser Spanne liegen werde. Grund dafür seien die schwerwiegenden Auswirkungen der Corona-Lockdowns in China.
Folglich rechne Adidas mit einem Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen im unteren Bereich des Korridors von 1,8 Milliarden Euro und 1,9 Milliarden Euro.
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