Fabeau
04.08.2010
Adidas in neuer Bestform
Fabeau
04.08.2010
Die Fussball-WM hat Adidas ein „hervorragendes“ erstes Halbjahr beschert. Der Konzernumsatz wächst im zweiten Quartal um 19% (währungsbereinigt um 11%) auf 2,917 Mrd. Euro. Insbesondere die Marke Reebok, die früher eher als Sorgenkind des Konzerns galt, verbucht aufgrund ihrer Muskelaufbauschuhe einen Umsatzsprung von 16%, der maßgeblich auf die starke Nachfrage in den USA zurückzuführen ist (plus 30% im Vergleich zum Vorjahr). Auch das Geschäft in Westeuropa konnte aufgrund der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ um 13% zulegen. In den osteuropäischen Schwellenländern stieg die Nachfrage nach Adidas-Produkten sogar um 25% an. In China ging das Geschäft aufgrund von Maßnahmen zur Reduzierung der Lagerbestände um 18% zurück. In den anderen asiatischen Märkten und in insbesondere Lateinamerika stieg der Umsatz währungsbereinigt um 11% bzw. 27% an.
Insgesamt lag der Konzernumsatz im ersten Halbjahr mit 5,59 Mrd. Euro rund 11% (währungsbereinigt 7%) über dem Vorjahreshalbjahr. Dabei konnte sowohl das Segment Wholesale als auch das Einzelhandelssegment zulegen. Im Wholesale-Segment stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 6% auf 3,826 Mrd. Euro an, während man mit den Retailaktivitäten währungsbereinigt 16% mehr erlöste (1,061 Mrd. Euro). Die Adidas-Gruppe eröffnete während des ersten Halbjahres um 28 neue Concept-Stores und 14 neue Outlets, so dass sich die Gesamtzahl der Stores mittlerweile auf 2.240 beläuft, wovon 1.636-Adidas-Stores und 604 Reebok-Stores sind. In den "Anderen Geschäftssegmenten" stieg der Umsatz auf währungsbereinigter Basis infolge eines Umsatzanstiegs bei TaylorMade-adidas Golf um 3%.
Der Gewinn kletterte auf ein Rekordniveau von 295 Mio. Euro nach 13 Mio. Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung war vor allem auf die Verbesserung der operativen Marge (+5,6 Prozentpunkte) sowie auf niedrigere Finanzaufwendungen zurückzuführen. Der Konzerngewinn vor Steuern (EBT) verzehnfachte sich auf 419 Mio. € (plus 1.032%).
Das traditionsreiche Drei-Streifen-Unternehmen aus Herzogenaurach rechnet aufgrund weiterer Verbesserungen der Bruttomarge und geringerer betrieblicher Aufwendungen für das laufende Geschäftsjahr mit einem deutlich höheren Gewinn als bislang erwartet. Die Aktionäre dürfen sich auf einen Überschuss von 2,50 bis 2,62 Euro pro Aktie freuen. Das ist rund ein Fünftel mehr als bisher prognostiziert war – zuvor hatte der Konzern mit 2,05 bis 2,30 Euro kalkuliert. „Durch unsere Rekordergebnisse im ersten Halbjahr und die Finanzstärke unseres Konzerns sind wir gut gerüstet, um unsere Marketing- und Investitionsoffensive in den kommenden Quartalen weiter voranzutreiben. Ob Toning, Lightweight-Technologien oder Lifestyle – unsere Marken sind direkt am Puls des Konsumenten. Wir haben für uns dieses Jahr eine unglaubliche Dynamik im Markt erzeugt. Diese wird uns Rückenwind geben, um in den kommenden Jahren noch höhere Ziele zu erreichen", konkretisierte Herbert Hainer, der Adidas CEO, die sportlichen Zukunftspläne.
Foto: Getty Images/Sean Gallup/Bongarts
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