DPA
27.04.2017
Adidas-Konkurrent Under Armour schreibt Verluste
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27.04.2017
Der Konkurrenzkampf mit Nike und Adidas forderte seinen Tribut. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 19 Millionen Dollar gemacht. Jetzt ist der US-Sportartikelkonzern Under Armour zum Jahresstart in die roten Zahlen gerutscht. Für die ersten drei Monate wies das Unternehmen aus Baltimore einen Verlust von gut 2 Millionen US-Dollar (1,84 Mio. Euro) aus. Im vorbörslichen Handel legten Papiere von Under Armour dennoch um 10 Prozent zu.

Analysten hatten zum Teil mit einem noch schlechteren Abschneiden gerechnet. Je Aktie wies die von Vorstandschef Kevin Plank gegründete Firma einen Verlust von 1 Cent aus. Gerechnet hatten Experten mit einem Minus von 4 Cent. Der Umsatz legte ebenfalls etwas stärker als erwartet um 6,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (1,01 Mrd. Euro) zu. Die Aktie gewann im vorbörslichen Handel knapp 10 Prozent an Wert. Das Papier war zuletzt aber unter die Räder gekommen und hat in diesem Jahr 28 Prozent verloren.
Under Armour war in der Vergangenheit stark gewachsen. Etwa alle drei Jahre hatte sich der Umsatz verdoppelt, zwischenzeitlich hatte der Konzern sogar Adidas als zweitstärkste Sportfirma auf dem US-Markt abgelöst. Doch seit einiger Zeit häufen sich die Probleme.
Im Januar musste Plank bereits leisere Töne anschlagen. War der Konzern in den Jahren zuvor noch um 20 Prozent und mehr gewachsen, soll der Umsatz 2017 nur noch um etwa 12 Prozent steigen. Verantwortlich dafür machte Plank das schwierige Handelsumfeld in den USA und die Pleiten von Sportfachhändlern. Der operative Gewinn soll von den 2016 erzielten 420 Millionen Dollar (386 Mio. Euro) auf etwa 320 Millionen Dollar (294 Mio. Euro) sinken.
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