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04.08.2011
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Adidas optimistischer für 2011
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04.08.2011
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Europas größter Sportartikelhersteller Adidas blickt nach Zuwächsen im zweiten Quartal optimistischer auf das Gesamtjahr. "Egal mit welchem Händler ich mich unterhalte, egal welche Statistik zu Marktanteilen ich mir ansehe, unsere Produkte verkaufen sich besser als jemals zuvor", sagte Vorstandschef Herbert Hainer am Donnerstag laut Mitteilung. Adidas sei auf dem besten Weg, 2011 neue Rekorde zu erzielen. Die Aktie, die in den zurückliegenden Tagen unter Druck gestanden hatte, gewann im frühen Handel mehr als fünf Prozent.
Die Neo-Marke von Adidas |
Den Umsatz will der Konzern im Gesamtjahr nun währungsbereinigt um etwa 10 Prozent steigern. Das Ergebnis je Aktie soll um 15 Prozent zulegen und der Gewinn unter dem Strich auf 648 bis 652 Millionen Euro klettern. Bislang war ein Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich und ein Überschuss von 625 und 650 Millionen Euro angepeilt worden. Adidas würde mit der neuen Gewinnprognose aber auch die bislang gültige Bestmarke aus dem Jahr 2008 übertreffen.
RÜCKGÄNGE IN JAPAN WENIGER STARK ALS ERWARTET
Adidas hatte bereits nach einem starken ersten Quartal seine Umsatzprognose Anfang Mai angehoben, den Ergebnisausblick aber mit Verweis auf die noch nicht vollkommen abschätzbaren Auswirkungen der Natur-Katastrophen in Japan beibehalten. Die Rückgänge auf dem für Adidas wichtigen Markt seien aber weniger hoch ausgefallen als erwartet, teilte der Konzern jetzt mit.
Konzernweit konnte Adidas seinen Umsatz im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro steigern. Dabei machte sich der starke Euro bemerkbar, denn einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Umsatzes macht Adidas in US-Dollar. Ohne den Einfluss von Währungen legte der Umsatz um zehn Prozent zu. Adidas musste aber auch gegen ein starkes Vorjahresquartal anlaufen, das von den Verkäufen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft profitiert hatte.
Das Betriebsergebnis stieg von April bis Juni von 195 auf 219 Millionen Euro. Der Überschuss verbesserte sich von 126 auf 140 Millionen Euro. Damit schnitt der Konzern in etwa wie von Analysten erwartet ab. Seine Marge konnte Adidas im zweiten Quartal trotz höherer Beschaffungskosten steigern. Dies gelang dem Konzern unter anderem durch den Ausbau des eigenen Einzelhandels, was äußerst profitabel ist. Auch die Marketingkosten lagen niedriger als im Vorjahr.
REEBOK LEIDET UNTER WÄHRUNGSEFFEKTEN
Ein besonders großes Wachstum verzeichnete Adidas in den europäischen Schwellenländern und in China. Beide Regionen verzeichneten ein zweistelliges Plus beim Umsatz. Der starke Euro im Vergleich zum Dollar setzte Adidas allerdings in Nordamerika und damit auch der US-Tochter Reebok zu. Die Erlöse von Reebok gingen im Quartal um knapp zwei Prozent zurück, wären ohne den Währungseffekt aber um fast fünf Prozent gestiegen. Reebok gehört seit 2006 zu Adidas. Die Herzogenauracher brauchten aber Jahre, um die Marke, die am Boden war, zu einem Wachstumsbringer aufzubauen. Derzeit profitiert Reebok von dem Fitnesstrend Toning, bei dem durch entsprechende Produkte wie Schuhe oder Kleidung die Muskeln zusätzlich stimuliert werden. Die Tochter ist auch ein Eckpfeiler der Adidas-Strategie für künftiges Wachstum. Bis 2015 will Adidas den Umsatz auf 17 Milliarden Euro steigern und dem US-Konzern Nike die Marktführerschaft streitig machen.
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