LONDON (dpa) - Nach der verheerenden Katastrophe in Japan sieht der Sportartikelhersteller Adidas eine Entspannung der Lage in dem Land. Die Situation normalisiere sich inzwischen wieder und das Geschäft ziehe an, sagte Vorstandschef Herbert Hainer am Wochenende in London. Verdaut sei die Katastrophe aber noch nicht. Es sei auch noch abzuwarten wie sich das Geschäft in den heißen Sommermonaten, in denen es zu Stromabschaltungen kommen könnte, entwickeln werde.

Adidas - Store in Peking - Foto: Corbis

Japan gehört zu den wichtigsten Einzelmärkten des Sportartikelherstellers. Der Anteil am Gesamtumsatz liegt im hohen einstelligen Prozentbereich, der Markt ist zudem äußerst profitabel. Entsprechend hart traf den Konzern, der nach eigener Aussage Marktführer in Japan ist und dort 1.500 Menschen beschäftigt, die Tsunami-Katastrophe. Konzerneigene Läden oder Geschäfte der Handelspartner mussten geschlossen werden oder wurden zerstört. Bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal kündigte Adidas an, dass der Umsatz in Japan von April bis Dezember um 15 bis 25 Prozent zurückgehen wird. Das Ergebnis wird um einen deutlichen zweistelligen Millionenbetrag geschmälert.