Adidas verfehlt Vorjahreszahlen

adidas tat sich im dritten Quartal schwer, seine Produkte in Europa abzusetzen. Das soll sich aber ändern
Im dritten Quartal hat die adidas Group weniger verdient als im Vorjahr. Der Konzernumsatz ging um 7% auf 3,88 Mrd. Euro zurück. Währungsbereinigt blieben die Erlöse allerdings weitgehend stabil. Schuld am Umsatzrückgang war der Umsatzeinbruch in Westeuropa (-6%), der nach dem Supersportjahr 2012 mit Fußball-EM und Olympia und dem allgemein noch immer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld zu erwarten war. Auch in den USA sanken die Erlöse um 5%, was dort allerdings auf die schwächere Performance der Golfmarke TaylorMade-adidas Golf (-16%) zurückzuführen war. Starke Impulse aus China (währungsbereinigt +9%), anderen asiatischen Märkten (+4%) und Lateinamerika (+12%) konnten die Rückgänge allerdings wieder kompensieren. „Unsere Ergebnisse des dritten Quartals waren durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt: deutlich negative Währungseffekte, unerwartete, kurzfristige Auslieferungsengpässe in Russland/GUS sowie Maßnahmen zur Bereinigung unserer Vorräte im weltweiten Golfmarkt“, räumt Vorstandschef Herbert Hainer ein.

Pari nach neun Monaten

In den ersten neun Monaten konnte die adidas Group ihren Konzernumsatz mit 11,013 auf währungsbereinigter Basis weitgehend stabil halten. Währungsbereinigt wurde in allen Regionen – bis auf Westeuropa (-8%) und Nordamerika (-1%) – ein mehr oder weniger großes Plus erreicht. Allerdings wirkten sich die Währungseffekte gegenüber dem Euro negativ aus, so dass ein Minus von 4% berichtet werden musste. Während das Großhandelssegment um 2% auf 7,05 Mrd. Euro und die anderen Geschäftssegmente um -1% auf 1,45 Mrd. Euro schrumpften, konnte das Einzelhandelssegment um 6% auf 2,51 Mrd. Euro zulegen. Trotz des gesunkenen Umsatzes verbesserte sich die Bruttomarge des Konzerns um 2,1% auf 49,8%. Das Betriebsergebnis bliebt mit 1,16 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau, ebenso der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn mit 1,105 Mrd. Euro.
Auch wenn das dritte Quartal schwierig war, rechnet das Management mit einer deutlichen Verbesserung der Umsatzdynamik im vierten Quartal. Der Konzernumsatz soll auf währungsbereinigter Basis im niedrigen einstelligen Bereich wachsen. „Wir haben schnell und entschlossen Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen im dritten Quartal ergriffen. Dies wird uns wieder auf Wachstumskurs bringen. Angesichts der starken Nachfrage nach unseren Highlight-Konzepten und -Innovationen, der bevorstehenden Initiativen rund um die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ und des positiven Kundenfeedbacks hinsichtlich der Frühjahr/Sommer 2014 Kollektionen all unserer Marken werden wir im vierten Quartal und darüber hinaus deutlich an Dynamik gewinnen“, zeigt sich Hainer optimistisch.