Agent Provocateur steht zum Verkauf
Englischen Presseberichten zufolge steht der High-end Lingerie-Hersteller Agent Provocateur zum Verkauf. Im vergangenen Jahr meldete der Eigentümer bereits finanzielle Probleme und die daraus resultierende Restrukturierungen. Verzweifelt gesucht: ein neuer Investor.

Die Private Equity Gruppe 3i, Eigentümer von Agent Provocateur, hat in den vergangenen Monaten eine Reihe von Experten verpflichtet, unter anderen die Investment Bank Rothschild, die einen möglichen Verkauf planen soll, so berichten die Times und die Sunday Times.
Inzwischen entwickeln auch KPMG und der Spezialist für Restrukturierungen Alix Partners einen Plan, um die Pleite aufzuhalten und um die mit dem Verkauf einhergehenden Verlusten zu mindern. Gleichzeitig wird auch gemunkelt, dass 3i nicht zu 100 Prozent an einem Verkauf interessiert ist und als weitere Option gerne einen neuen Investor mit an Bord bringen würde.
3i hält momentan 80 Prozent der Firmenanteile und hat im November vergangenen Jahres erstmals über Abschreibungen von 39 Millionen Pfund (45,7 Millionen Euro) aufgrund von Bilanzproblemen bei Agent Provocateur berichtet. Grund dafür war auch die stagnierende Nachfrage im Luxus-Segment und das zeitlich ungünstig platzierte Expansionsprogramm von Agent Provocateur.
3i hat außerdem weitere 4 Millionen Pfund (4,7 Millionen Euro) in das Unternehmen investiert und den Vorsitzenden Chris Woodhouse durch den 3i Partner und neuen CEO Ian Lobley im Dezember ersetzt (FashionNetwork berichtete damals).
2007 hatte 3i knapp 60 Millionen Pfund für ihre Anteile der Marke bezahlt und 2014 vergeblich versucht, diese zu verkaufen. Ein Geschäftspartner teilte der Sunday Times mit, die Anteile, die 3i hält, könnten momentan nur 15 Millionen Pfund wert sein. Weder 3i noch deren Berater haben dies kommentiert.
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