26.02.2021
Ahlers AG erhält Bürgschaft vom Land NRW
26.02.2021
Die Ahlers AG hat mit "New Tomorrow" ein umfassendes Programm zur eigenen finanziellen Absicherung aufgelegt. Es ist laut des Herforder Menswear-Spezialisten das größte seiner Art in der über einhundertjährigen Geschichte des Modeunternehmens.

Auf Basis eines in Anlehnung an IDW S6 erstellten Sanierungsgutachtens hat die Ahlers AG mit ihren Partnerbanken am Freitag, 26. Februar, die mittelfristige Finanzierung gesichert. Die Finanzierungserweiterung werde durch eine Bürgschaft des Landes NRW unterlegt.
Das Gesamtprojekt umfasst u.a. die Schärfung der Marken, die Neuaufstellung der Vertriebs- und Beschaffungsstrukturen, die Optimierung der Verwaltungsprozesse sowie die Steigerung des E-Commerce.
Der zuständige Ausschuss des Wirtschaftsministeriums habe die Zusage dazu bereits erteilt. Die Durchfinanzierung des Unternehmens sei daher vorbehaltlich nicht absehbarer Entwicklungen sichergestellt.
In dem Sanierungsgutachten wird Ahlers zufolge bestätigt, dass das Geschäftsmodell der AG zukunftsfähig ist. Dem Unternehmen wird eine positive Fortführungsprognose bescheinigt. So beglaubigt das Gutachten, dass die Wettbewerbs- und Renditefähigkeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit wieder vollständig hergestellt werden könne.
Durch die Corona-Krise hatte die Ahlers AG bereits im Geschäftsjahr 2019/20 einen Konzernumsatzes von 26,8 Prozent und 55,4 Mio. Euro auf 151,6 Mio. Euro sowie einem Konzernergebnis vor Steuern von -17,2 Mio. Euro (Vorjahr -3,0 Mio. Euro) hinnehmen müssen.
Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2020/21 werde erneut ein Transformationsjahr, das noch stark durch die Corona-Pandemie belastet sein wird, heißt es aktuelle aus Herford. Der Vorstand erwartet nach der sukzessiven Wiedereröffnung des stationären Einzelhandels für das Gesamtgeschäftsjahr Umsätze leicht unterhalb des Vorjahres.
Weite Teile des Profitabilitätsprogramms sollen 2021 umgesetzt und abgeschlossen werden. Viele Maßnahmen würden aber erst im folgenden Geschäftsjahr 2021/22 ergebniswirksam. Der Vorstand erwartet daher im laufenden Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) etwa auf Vorjahresniveau und damit -12,4 Mio. Euro.
Detaillierte Informationen zum Jahresabschluss 2019/20 und der Prognose 2020/21 will das Unternehmen auf der Bilanzpressekonferenz am 17. März veröffentlichen.
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