Fabeau
27.06.2014
Ahlers steht zu Gin Tonic
Fabeau
27.06.2014
Gin Tonic: Bald mit norddeutschen Wurzeln
Der Ahlers Konzern konnte seine Halbjahreszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6% auf 123,9 Mio. Euro steigern. Nach vorläufigen Zahlen wuchs das bereinigte EBIT vor Sondereffekten um 180% auf 3,1 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss wird mit 1,7 Mio. Euro rund 70% über dem Vorjahreswert liegen. Für das Gesamtjahr 2013/14 rechnet der Vorstand mit einem Umsatzplus zwischen 5 und 6% und einem deutlich zweistelligen EBIT-Anstieg.
Und weil es für Ahlers momentan so gut läuft, hat der Konzern entschieden, dass die Marke Gin Tonic nun nach erfolgter Restrukturierung fortgeführt werden soll. Der Umsatz des Menswear-Labels sei stabilisiert und konnte im Wholesale-Geschäft zuletzt sogar wieder zulegen. Der Preis für’s Überleben ist allerdings die Schließung des bisherigen Markenstandortes in Singelfingen. Bis zum 30. Juni 2015 wird die dortige Organisation geschlossen und am Hauptunternehmenssitz in Herford integriert. Die Gin Tonic Geschäftsführung mit Michael Bach (Produktmanagement), Daniel Kraus (Finanzen) und Andreas Koerfer (Vertrieb) bleibt bestehen. Auch Schlüsselpositionen im Produktmanagement und Vertrieb werden übernommen. Letztlich werden in Sindelfingen doch 43 Arbeitsplätze gestrichen, während in Herford sieben neue Mitarbeiter zusätzlich eingestellt werden sollen. „Wir stehen eindeutig hinter Gin Tonic und begrüßen die positive Entwicklung“, so die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers. „Der Umzug der Marke nach Herford ist ein notwendiger Schritt. So können wir das Potenzial am POS gezielt ausbauen und von den Synergien mit der gesamten Ahlers Organisation am Standort in Herford profitieren.“
Für die Kunden ergeben sich keinerlei Änderungen, wohl aber für die Aktionäre: Es wird damit gerechnet, dass sich der Umzug nach Herford erst im Geschäftsjahr 2014/15 positiv auf das Ergebnis der Marke und damit auch auf das Gesamtergebnis des Konzerns auswirken wird. In diesem Geschäftsjahr wird das Konzernergebnis wegen der anfallenden Restrukturierungsaufwendungen nicht wie geplant bei 7 Mio. Euro sondern eher auf Höhe des Vorjahreswertes (5,6 Mio. Euro) liegen.
Gin Tonic wurde 1999 von der Ahlers übernommen, um damit die Kompetenz der relaxten Jeans zu stärken und Synergien in der Beschaffung und der Produktion zu nutzen. Mit dem Umzug nach Herford ist die schwäbische Marke endgültig mit Ahlers verschmolzen.
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