Alba Moda: Vor gravierenden Einschnitten
Dass Alba Moda nicht profitabel läuft, das gefiel schon der Otto Group nicht. Auch dem neuen Eigentümer, der Klingel Gruppe, sind die roten Zahlen ein Dorn im Auge. Daher wurde im letzten Monat ein tiefgreifender Restrukturierungsplan erarbeitet, um „die Zukunft des Unternehmens zu sichern“. Von den rund 340 Mitarbeitern wird wohl nicht mal jeder Vierte bleiben dürfen. Die „negative Umsatz- und Kundenentwicklung“ hätten eine „sofortige Anpassung der Kostenstrukturen“ erforderlich gemacht, heißt es weiter in einer Mitteilung der Klingel Gruppe.
Konkret geplant ist, die Bereiche Logistik und Kundenservice zu schließen und sie ebenso wie die Buchhaltung, IT und Personalmanagement zur Klingel Zentrale nach Pforzheim zu verlagern. Erhalten bleiben in Bad Salzuflen rund 75 bis 80 Jobs in den Bereichen Einkauf, Marketing, eCommerce und Vertrieb. Für die verbleibenden betroffenen rund 250 Mitarbeiter soll zeitnah ein Sozialplan erarbeitet werden.
Die Klingel Gruppe will - sobald die Restrukturierungsmaßnahmen abgeschlossen und Synergien gehoben sind, und wieder ein „stabiles Fundament für die Zukunft von Alba Moda“ gelegt ist, wieder in den Versender investieren und Werbekampagnen auflegen, die die Marke Alba Moda neu beleben sollen. Personell begleitet wird das neue Kapitel in der Geschichte von Alba Moda von dem K-Mail Order Geschäftsführer Armin Bischoff, der bereits als neuer Alba-Moda-Geschäftsführer bestellt wurde. Sein von der Otto Group ernannter Vorgänger Andreas Stumpf steht dem Unternehmen in der jetzigen Übergangsphase noch als Berater zur Verfügung.