Fabeau
05.10.2015
American Apparel wählt den Weg in die Insolvenz
Fabeau
05.10.2015
Eine neue Chance für "Made in USA": American Apparel will sich im Insolvenzverfahren nachhaltig sanieren
Gemäß Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts hat die kalifornische Modekette American Apparel heute einen Insolvenzantrag gestellt. 95% der Gläubiger unterstützen diesen Schritt. Ziel des Verfahrens ist es, die Modekette innerhalb von rund sechs Monaten zu sanieren, um das Geschäft und die Marke zu revitalisieren. Konkret soll die Schuldenlast reduziert werden, in dem Anleihen in Höhe von rund 200 Mio. Dollar in Unternehmensanteile getauscht werden. Der Geschäftsbetrieb soll unbeeinträchtigt von dem Verfahren fortgesetzt werden. CEO Paula Schneider setzt darauf, dass American Apparel durch die Restrukturierung „ein stärkeres und vitaleres Unternehmen“ wird. Gleichzeitig will sie den Prozess nutzen, um neue und relevante Produkte einzuführen, neue Design- und Merchandisinginitiativen in den Stores zu launchen und das eCommerce-Geschäft auszubauen.
American Apparel arbeitet seit rund fünf Jahren defizitär. Vor einiger Zeit hatte es massiven Entlassungen gegeben. Laut eigenen Angaben betreibt das Unternehmen, das auf die Fertigung „Made in USA“ setzt, weltweit 227 Retail-Stores in 19 Ländern sowie eCommerce-Plattformen in 50 Ländern. Rund 9.000 Mitarbeiter arbeiten für die US-Modekette, die durch provokativ-sexuelle Werbekampagnen und ihren geschassten Gründer Dov Charney immer wieder in die Schlagzeilen geriet.
© Fabeau All rights reserved.