Fabeau
19.04.2013
American Apparel: Zu gewagt für die Briten
Fabeau
19.04.2013

Meet Trudy aus St. Louis - mit oder ohne Slip?

Ungünstige Stellungswahl und noch dazu in Nahaufnahme
Hat sie oder hat sie nicht, das ist hier die Frage, der man - ob man will oder nicht - mit einem zweiten Blick nachgeht. Die Frage zielt auf Trudy, die sich in einem hüftlangem Pulli und ausgestreckten Beinen auf einem Bett räkelt und offen lässt, ob sie nun ein Höschen trägt, oder nicht. Offenbar nicht... aber ganz eindeutig ist die Sachlage nicht. Anders bei den Nahaufnahmen eines anderen Models, das ihre hellblauen schenkelhohen Strickstrümpfe mit einem schwarzen Body in recht unbedarfter Stellungswahl präsentiert. Sie trägt zwar was drunter, aber ihre Eltern haben Glück, dass man ihr Gesicht nicht sieht.
Gegen beide Kampagnenbilder von American Apparel wurde jetzt Beschwerde bei der britischen Werbeaufsicht Avertising Standards Authority (ASA) eingelegt, weil die Models in „verletzlichen, übersexuellen und entblößenden Posen und Outfits“ zur Schau gestellt werden. Die ASA stimmte dem zu: „Wir untersuchten die voyeuristische Qualität der Bilder (...) und gehen davon aus, dass die Anzeigen dazu geeignet sind, diesen Eindruck bei den Besuchen der Webseite zu erwecken.“ Daher dürfen die Bilder so nicht mehr gezeigt werden. Die ASA verwarnte das Unternehmen darüber hinaus, dass die unterschwelligen sexuellen Anspielungen auch in zukünftigen Anzeigen zu unterbleiben haben. In 2012 hatte die ASA American Apparel bereits zweimal verwarnt, zum einen, weil das Unternehmen mit Unter-16-Jährige in sexuellen Posen warb und Models in einer anderen Kampagne fast nackt zu sehen waren.
Für American Apparel gehören die leicht provokativen Bilder zum guten Ton. Bilder mit zweideutigen Gesten und nackter Haut gehörten nun mal zum Marken-Image. Auf ihrer Facebook-Page befragte das Unternehmen seine Fans darüber, ob die Anzeige mit Trudy tatsächlich zu offenherzig sei – die weibliche Fan-Gemeinschaft stimmte der ASA zu...
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