Isabel LEONHARDT
17.11.2020
Armedangels entwickelt zirkuläres T-Shirt
Isabel LEONHARDT
17.11.2020
Armedangels will den Teufelskreis von Überproduktion in der Modebranche brechen und entwickelt ein zirkuläres T-Shirt. Im Januar 2021 bringt Armedangels das Circular Tee – ein T-Shirt aus Müll – auf den Markt. Gleichzeitig entwickelt das Unternehmen ein Rücknahmesystem: Kunden schicken ihre alten T-Shirts ein und Armedangels stellt aus ihnen wiederum neue Artikel her.
"Wir müssen Mode radikal neu denken. Tun wir es nicht, gehen wir perfekt gestylt zugrunde. Was wäre, wenn Müll nicht nur das Problem, sondern auch die Lösung wäre?", sagt Martin Höfeler, CEO Armedangels.
Mit einem neuen Ansatz will Armedangels das lineare Modell von Herstellen, Nutzen und Wegwerfen stoppen und sich auf den Weg Richtung Kreislaufwirtschaft machen. "Denn egal, wie ökologisch und fair auch wir etwas herstellen, es verbraucht Ressourcen", so das Label.
Circularity sei dabei die kommende große Transformation der Gesellschaft. Das bedeute nicht nur, alle Materialien und Produkte in einem geschlossenen Kreislauf zu halten. Sondern auch, die Nutzungsdauer der Produkte zu erhöhen, Reparaturlösungen anzubieten, Produkte weiterzuverkaufen.
"Erst am Ende des Produktlebens steht dann die Rückführung ins Recycling. In einer circular economy gibt es keinen Müll: Trash is the resource. Unser langfristiges Ziel: vollständig zirkulär zu werden, d.h. nur noch zirkuläre Produkte und Lösungen anzubieten, die den Kreislauf schließen. Faser zu Faser. Shirt zu Shirt", erklärt Armedangels.
Die Marke startet in diesem Jahr mit der Produktion ihres ersten zirkulären Produktes in Portugal. Bereits heute seien nahezu 100 Prozent des eingesetzten Materials kreislauffähig. Ab 2021 plant Armedangels, zunehmend zirkuläre Produkte aus recycelten Materialien auf den Markt zu bringen.
Im November beginnt Armedangels mit der Endverbraucherkommunikation zum Thema Zirkularität über alle Kanäle. Auf der Website startet die Marke mit einem Rücknahmesystem ("Take-Back-System").
"Wir sammeln alte T-Shirts unserer Kunden ein, um daraus ebenfalls neues Garn zu produzieren. Und natürlich können sich unsere Kunden bereits auf die Warteliste für das Circular-Tee setzen. Einen Reparaturservice und Reparaturtipps bauen wir aktuell aus", so Armedangels.
Mitte des Jahrzehnts will das Kölner Label Überproduktion gänzlich vermeiden. Dies bedeute, kein Deadstock mehr und keine ungenutzten Schnittreste.
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