Fabeau
14.07.2010
Asiaten lieben Burberry und sorgen für kräftiges Umsatzwachstum
Fabeau
14.07.2010
Der britische Modekonzern konnte seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres (Stichtag: 31. Mai 2010) um 30% auf 282 Mio. Pfund (332 Mio. Euro) steigern. In die veröffentlichen Zahlen floß das Geschäft aus Spanien nicht mit ein, da der Markt derzeit neu strukturiert wird und die extra für den spanischen Markt lancierte Linie im Herbst eingestellt wird. Spanien trug mit 9 Mio. Pfund zusätzlich zum Gruppenumsatz bei.
Das gemeldete operative Ergebnis lag bei 82,1 Mio. Pfund.
Grund für das starke Wachstum ist vor allem die verstärkte Nachfrage in Asien und ein deutliche Erholung im Wholesale-Bereich. Aber der Reihe nach:
- Das eigene Retailgeschäft konnte um 21% auf 171 Mio. Euro zulegen, mit zweistelligen Zuwachsraten in Europa und Asien. Burberry eröffnete 8 neue Stores im ersten Quartal, u.a. in Indien und Brasilien. Flächenbereinigt gab es ein Plus von 10%. Taschen, Schuhe und Accessoires waren der stärkste Wachstumstreiber im Retailgeschäft. Außerdem setzte das Unternehmen auf eine stringentere Preispolitik mit nur sehr begrenzten Rabatt- und Sale-Aktionen. Auch neue Produkte, wie die im April herausgebrachte April Showers Kapselkollektion konnte sich monetär niederschlagen. Burberry war Ende Juni mit 139 eigenen Stores, 97 Franchise-Stores, 140 Consessions und 44 Outlets vertreten.
- Der Wholesale-Bereich legte um 51% von 58 Mio. auf 87 Mio. Pfund zu, was auf ein verbessertes Supply-Chain-Management und eine starke Nachfrage nach Brit-Chic in China zurückzuführen ist. Im asiatischen Raum, also hauptsächlich in China stiegen die Umsätze aus Wholesale und Retail um 43% auf 75 Mio. Pfund. Für das nächste Quartal wird weiter mit einem starken Anstieg des Wholesale-Geschäftes, insbesondere außerhalb der europäischen Grenzen gerechnet.
- Das Lizenzgeschäft profitierte von der starken Performance der Burberry Parfums, insbesondere von Burberry Sport, so dass das Segment um 36% auf 24 Mio. Pfund zulegen konnte.
Angela Ahrendts, Burberry CEO ist zufrieden mit dem Start der Marke in das neue Geschäftsjahr: „Der Schwung und unsere solide Finanzlage stärken unser Vertrauen, weitere Investionen zu tätigen, um die Marke weiter zu festigen. Wir planen für das aktuelle Geschäftsjahr weitere 20 bis 30 neue Geschäfte, vorwiegend in Nord- und Südamerika und Asien. Unser kontinuierlichen Investitionen für einen branchenführenden digitalen Auftritt sowie für diverse Service- und Produktinitiativen werden das Markenbewusstsein und den Vertrieb verbessern und so ein langfristiges profitables Wachstum für unsere Stakeholder sichern.“
Burberry startete erst kürzlich unter der Leitung von Kreativchef Christopher Bailey eine interaktive 3D-Kampagne mit Transformer-Star Rosie Huntington und britischen Künstlern, in die man online hineinzoomen kann.
Eine eigenartige Nachricht zum Schluss: trotz dieser herausragenden Zahlen und positiver Ausblicke verlor die im FTSE 100 gelistete Burberry-Aktie minus 0,6%.
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