DPA
18.12.2014
Auch Rewe verpflichtet sich auf Standard gegen Chemie in Kleidung
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18.12.2014
Nach dem Discounter Lidl will künftig auch Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe Textilien und Schuhe für seine Eigenmarken ohne giftige Chemikalien produzieren lassen.
Das Kölner Unternehmen teilte am Donnerstag mit, es habe sich verpflichtet bis zum Jahr 2020 unerwünschte Chemikalien stufenweise aus der Produktion zu entfernen und damit die Detox-Standards der Umweltschutzorganisation Greenpeace zu erfüllen. Damit soll in den Produktionsländern die Freisetzung umwelt- und gesundheitsgefährlicher Chemikalien insbesondere in das Abwasser erheblich reduziert werden. Zur Rewe-Gruppe gehört auch der Discounter Penny.
Rewe ist nach Angaben von Greenpeace das 23. globale Unternehmen, das sich zur Einhaltung der sogenannten Detox-Standards verpflichtet hat. Erst in der vergangenen Woche hatte der Discounter Lidl eine entsprechende Verpflichtung mit der Umweltorganisation Greenpeace unterschrieben. Auch der Hamburger Handelsriese Tchibo und Modehersteller wie Zara, H&M oder Puma waren der Aufforderung von Greenpeace bereits nachgekommen.
Im Visier der Umweltschutzorganisation ist nun auch Deutschlands größter Discounter Aldi. Greenpeace-Chemie-Experte Manfred Santen sagte nach dem Schritt von Rewe: "Nun erwarten wir einen Entgiftungsplan von Aldi." Aldi Nord betonte auf Anfrage, das Unternehmen stehe der Detox-Kampagne von Greenpeace grundsätzlich offen gegenüber. Gemeinsam mit seinen Lieferanten prüfe es derzeit noch die Machbarkeit einer Umsetzung der Greenpeace-Forderungen.
Aldi Süd betonte, das Thema Nachhaltigkeit bei der Produktion von Textilien und Schuhen sei für die Unternehmensgruppe von größter Bedeutung. Gemeinsam mit seinen Lieferanten nehme das Unternehmen die Anregungen von Greenpeace auf und beziehe sie mit ein in die ständige Weiterentwicklung seines Sortiments.
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